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Zumal
(oh Schreck) zivilisatorische
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Gegen/Von ‚Osten‘ an der 25 Meter breiten Hauptein- / Ausgangswand und (s)einer Stirnseite, über dem (1797 ‚entfernten‘) Thronegestühl auf
dem Podest / Tribuna des 54 Meter langen, großen Ratssaales / Sala del Maggior Consiglio der Seeneis(s)ima Venezia,
befindet sich eines der wohl grossflächigsten
Ölgemälde überhaupt: Tintorettos
(Werkstatt um 1588 entstammende: ‚Himmlische Heerscharen im) Paradies‘ (7 x 24 m), ‚eigentlich‘ und
hauptsächlich ‚die Krönung der (also welcher?)
Jungfrau‘ zeigend/meinend, wo – auch schon
vor dem Brand von 1577 – der/dieser entscheidenden ‚irdischen (Rats-)Versammlung‘
der
‚Adelsrepublik‘/Nobilòminioligarchie, semiotisch/abgebildet, wesentlich(st)e Themen[vorstellungsspektren]
erinnernd gegenüber, und – bis an die,
sowie von der, ‚überhimmlischen Decke‘ – höher darüber, gestellt sind, äh waren und zumindest jenen, die davon bemerken, bis ‚betroffen essen‘ wollen, erhalten blieben.
‚Ein‘,
bis das, ‚Motiv‘ (gar Beweggrund / Movens) / Topos/ / Vorstellungskonzept dessen – nein ‚deren‘ (zu oft Miss-)Verständnisse,
Verwendungen und Beanspruchungen weiter von wesentlichen Bedeutungen/Auswirkungen
sind, waren und (gewesen sein) werden – also
gerade nichts singuläres/einziges ('wären'/bleiben):
So versteift ‚sich‘/anderen mache (im weitesten, nicht
allein individuelle oder ‚natürlich‘ genanngten
Wortsinne) Person/en auf
Verloren-Sein/Gehen, bis Wieder-zurück-Suchen/Holen (vgl.
latinisiert ‚re-ligion‘– oder sogar/immerhin neu,
dawider, oder überhaupt, vgl. ‚legion‘, Finden)-S/Wollen:
und zwar nicht etwa allein, oder eindeutig, des Gartens (in/aus
[Richtung]) Eden /gan beden/ oder eines פרד״ס PaRDeS
, äh Paradieses (selbst falls,
und gerade wo. damit nicht ausschließlich beeindruckend, betörend-[ver]führende, bis
magische, ‚Wundergartentierparkanlagen‘ – zumal
vorgeblicher ‚Naturbelassenheiten‘
anstelle/als
assyrische/nimrodischer
Herrschaftskulturalismen, dieser [Namens-
bis Denk-]Herkunft – sondern auch, bis überhaupt, ‚Vorstellungenkonzeptevielfalten‘.
bezeichnet/gemeint, bis betreffend gefunden ...).
Was nicht selten, bis sogar
kaum verhinderlich, vor zumal erwünschten und
möglichen (gleich gar zivilisatorischen/überformbaren – nicht allein
‚schlaraffenlämdischen‘ oder immerhin ‚von Milch und Honig
überfließenden‘) Füllen steht/kommt, wie sie immerhin seitens ‚der Tora[h]/Bibel,
mit ‚G-ttesreich‘
und als ‚himmlischem Jerusalem‘,
uudװaber zwar ‚auf
Erden‘/‚im Lande‘ הארץ /ha'eretz/ mit kostenlos unbegrenzter Trinkwasserversorgung für alle (nicht etwa
nur/immerhin ‚herab gekommen‘, auch ‚über die
Sonne hinaus‘, ohne auf diesen/einen Stern angewiesen/beschränkt zu sein/werden; sowie keineswegs
ohne Beiträge des und der
Menschen – eben in Unterschieden,
bis Widersprüchen,
zu/mit Maria/Venezia/Ekklesia im «Hortus [conclusus] / ‚Paradisgerten‘ [umzäunten; ‚vergleiche‘/beachte den jüdischen ‚Zaun‘ der ‚Halacha/s(ordnung/en) und [H/]Aggadot/[H]Aggadim(geschichtenberichte)
um‘ die Tora]»
befindlich[e]/bewahrt[e ‚Urs turmia‘]) erahnbar,
bis ermöglichend versprochen ...
(noch
weitgehend unbekanntes, und vor allem unaussprechliches, Laut[zahl]zeichen /otijot/ - hier
stellvertretend geschriebene /taw/-Variable für ‚unsichtbar-sichtbare‘, bis ‘unknown
unknowns‘, Weltwirklichkeiten. noch ausstehender Begrifflichkeiten-Konzepte und – gar
auch ‚neue Schöpfung‘ pp. genannte – Vorfindlichkeiten
damit/daraus/dafür).
–
Sofern/Jedenfalls wo nicht (mehr – philosophisch/theologisch
gar substanzbegrifflich verwendet) unterstellend, äh treu/authentisch festhaltend
überzeugt, angenommen/gewollt/gesollt
wird, «selbst (schon/endlich) jenes ‚wahre, eigentliche, einzige, himmlische,
verheißene pp. ewig-goldene‘ Jerusalem zu sein / ererbt, bis ersetzt, und es inne, zu haben», wie (schon, äh zumindest – nein, ja: nur) das ehemalige Staatswesen Venedig dies, sein/ein
Jahrtausend lang – (emblematisch) wohl am Deutlichsten bereits in/mit den Mosaiken der
‚Dogenbasilika‘ von San Marco – verhaltensfaktisch dabei allerdings und übrigens zeitweise etwas weniger judenfeindlich, bis
gar muslimefreundlicher, als die meisten übrigen
Christen(heiten) – tat. Gerade derartiger (kulturalistischer,
bis durchaus zivilisatorischer, namentlich wi[e]dergeborener Neuschöpfungs-, äh Neuordnungs-)Anspruch, als mindestens/immerhin virtualita
(‚im/als
Glauben[süberzeugtheiten / Hoffnungsgewissheit] vorwegnehmend‘) machtgestützt erfüllt – steht so mancher Vollendung eben logisch notwendigerweise – sowohl seiner/ihrer (da ja bereits
für eingetreten gehaltenen) Erfüllung, als
auch mancher Erkennbarkeit seiner/ihrer (noch immer / längst noch, bis auf diese Weisen überhaupt) nicht Erfülltheit – im Wege (
was zu
bemerken lebensgefährlich bleibt).
So ist/war es auch der Serenisima (zumal/‚zumindest‘ zu Zeiten ihrer Existenzform[en] als ‚sich selbstständig verwaltendes Gemeinwesen‘, bis als ‚souveräner Staat‘) nicht gelungen, jenen dichotomen Entweder-Oder-Entscheidungen-Gegensatz (vermeintlich sicher geborgener Gewissheit[sverteilung]):
(menschliche/s) Individualwesen versus (überindividuelles,
bis übermenschliches) Sozialgebilde, zu überwinden/überformen, dem auch Lord Ralf Gustav's ‚Hono Soziologicus‘
zeitweilig, in der Verzweckungs-Varainate: Institutionenfeindschaft,
unterlag. [Erläuterung
bzw. Textauszug #hier]
So bleiben aber
auch die mindestens – immerhin allgemeiner bekannten
(als etwa die 7 bis mindestens 32 des ‚Nussgartens‘) – wenigstens vier (pe-resch-dalet-ssamech) Verständnishüllen
und Verwendungsebenen (PaRDeS –
‚bewahrter [Zitrus-Obst-]Garten‘, gar umzäunte
[‚salomonisch‘] bis Lesartoption:
‚Festung‘ [bei Nehemia]) dessen, was immerhin /taw/ geschreiben steht, weder verzichtbar(e) noch hinreichend(e Voraussetzungen
besserer Zukunft/en, bis gar Gegenwart/en). [Weder zureichende, noch irgendwie
‚paradiesische‘, Erläuterung/en bzw. Nennung dieser vier Christen und Juden,
jedenfalls bis zum Beginn der ‚Neuzeit‘, durchaus geläufigen ‚Goldäpfel‘, unerschöpflicher Reichweitenblasenfirmamente hermeneutischer
Mischungseinsichten.]
Im/Beim «Garten köstlicher
Worte», gehe es – mit Rabbi L. Kushner – sogar darum, ‚wie‘ überhaupt alles, was Menschen
mindestens ‚wissen‘ sollten, bis ‚müssen‘, in
nur ‚wenigen‘ Büchern, jenen der Tora, zu ‚stehen‘ vermag: Mehr als zu sehen, und nicht
einmal eines davon fällt/leuchtet immer allen überall gleichermaßen, und/oder in miteinander verträglichen Arten und Weisen, auf/ein.
«Vor langer Zeit erkannten unsere Lehrer,
dass die Tora wie ein wunderschöner Obstgarten ist.
Aus der Entfernung sieht man nur ein Stück Land mit Bäumen. Wenn man näher
kommt, sieht man, dass jeder Baum Blätter, Blüten und Früchte trägt. Wenn man
noch näher kommt, stellt man fest, dass jede Frucht mit einer Haut bedeckt ist.
Und, wenn man nicht locker lässt und die Haut abstreift, ist ein köstlicher Geschmack
unser Lohn. Jetzt erkennst du, dass etwas, was zunächst nur ein Stück Land voll
mit Bäumen zu sein schien, tatsächlich Schicht für Schicht köstliche Dinge
birgt.» (La.Ku.)
‚Vorne‘ mit dem Pe/Fe-Laut/Ziffern-Zeichen den otijot
der Öffnungen (jedenfalls des Alefbets), ‚äußerlich‘, ‚zuerst‘ an der ‚Oberfläche‘ dessen was (wo – insbesondere als Differenz-Muster) erkennbar, bis klar und vielleicht sogar eindeutig,
maximal kontrastklar (schwarz auf rückseite
weiß) erscheinend,
[Fürstin-פרד״ס hermeneutischer Vier-weg-Schichten] doch einen zumindest
‚verschlungen‘ Deutungs- und Verstehensweg, beginnend, anstatt bereits für beendet
haltend.
/peschut/-Merkwort(wurzeln פ־ש־ט) dessen, was da
steht oder erklingt, eben ‚wahrnehmend geschieht‘, ist - semitischem Denken
verdächtig - ‚einfach‘. etwa ‚wort-wörtlich‘,
Ausgedrücktes / Gezeigtes P/F-SCH-T/A פ־ש־ט׀ע – eben mit so weitreichenden, bis
widersprüchlichen, und vielfältigen Bedeutungshöfen respektive Verwendungsmöglichkeiten, wie (es erst) manch fortgeschrittene Übersetzungsschwierigkeiten – gerade/‚bereits‘ der (für verstanden/erkannt gehaltenen, bis
beurteilten) ‚ganzen‘ (Kugrl/Blase einer/der
unausweichlich mjndestens) grammatikalisch
repräsentierten Gesichte an sich – in/aus andere/n Sprachen immerhin
erahnen lassen könn(t)en.
«Der Buchstabe [sic!
/otijot/ sind mehr als auch das; O.G.J.] פה pe
ist der erste Buchstabe von pschat. Das
bedeutet die „Geschichte an sich", die man erfährt, wenn man nur
oberflächlich in der Tora liest, ohne tiefer
nachzudenken. Zum Beispiel: Als Adam Gott ungehorsam war und vom Baum der
Erkenntnis [sic! allerdings eben nicht etwa (wie nur allzu häufig
vermeint/versucht wird) jeglicher überhaupt, sondern ausdrücklich spezifiziert
jener dichotomen von ‚gut und\aber böse/schlecht‘; O.G.J.] aß, schämte er sich
[‚ward jedenftalls
‚nackt‘ und bemerkte dies; O.G.J.]
und deshalb[sic!] versteckte er sich (Tora: Genesis[/bereschit] 3,8-10).
Das ist die Geschichte an sich [und zwar bereits, teils vielleicht kaum
vermeidlich, interpretierend (für
eine ‚predigende Absicht‘ / ‚erkennende Zielsetzung‘ passend aus Alternativenfüllen ihrer Darstellungsmöglichkeiten) gewählt und aspektisch
reduzierend zusammengefasst, in einer, von der Grammatik des hebräischen Textes
verschieden, Zielsprache widergebend gewählt; O.G.J.]. » (La.Ku. 2001)
Entscheidbarkeiten zwischen (in immerhin Immanuel Kant’s ‚Welt‘ der Objekte von) ‚Ja und (oh Schreck, gar vorzugsweise /LO/) Nein‘ setzen loglich eine Beziehungsrelation
voraus: Mindestens eine semiotische Verständigungssphäre, in der und für die,
es überhaupt ‚Richtiges und Falsches oder/aber diesbezüglich aktuell, bis
dauerhaft, Unentscheidbares‘ gibt. In deutschen
Dialekten bedeutet /ne/
‚nein‘ in griechischen Idiomen hingenen ‚ja‘. Mehr
noch, kann sogar der intersubjektiv konsensfähig, als ‚falsch
gebraucht‘-erkannte Ausdruck/Satz (irrtümlich,
bis absichtlich – ‚uneigentlich‘) zutreffend
verstanden/beantwortet werden. Weder können, noch müssen, (die ‚Sphärenblasen‘)‚Gesagtes‘/‚Gezeigtes‘ und
‚Gemeintes‘ deckungsgleich (selbig gar auch noch mit dem [jeweils] ‚Verstandenen‘, bis ‚Gemachten‘) sein/werden (‚beiderlei‘ Wortfelderreichweiten haben begriffliche Erfordernisse/Bere[/i]chtigung) – zumal da (gar – manchmal
überraschenderweise – immer) paradigmatisch
mehrere (zumindest mehr oder minder höfliche/wirksame – anstatt nur:
‚schlechte[re[‘)
verbale und nonverbale Formen und Medien verfügbar …
Zumal/Da viele ‚Unannehmlichkeiten‘
des zweiten erheblichen (bereschit, äh ‚groß [gar
aufgeblasen]en‘), eben ReSCH
‚Zeichens‘ (bis Verhaltens
– in paRdes und/oder zumal Paradies/en) eher selten (respektive von/bei anderen und kaum
[metakognitiv, kritisch]
bei/an sich selbst) bemerkt werden (müssen, sowie ignoriert werden können). – רמז /remez/-Merkwort(wurzel – ach
ja mit/in s-endend) ‚der Hebräer‘ dafür/dagegen
‚Hinweisen‘ und ‚Anhaltspunkten‘ der/in/an/von
Referenzen verwendeten/vermiedenen
Ausdrucksweisen (jeglicher Interaktionen), nach zu gehen
– zumal persönlich (individuell und/oder kollektiv) assoziativen, bis allegorischen, historischen, soziokulturellen, lesartlichen pp.
[Reverenzhinweis
der Deutung auf innerraumzeitliche Umgebungenbezogenheiten] Die grundlegendste,
vorentscheidend ermöglichenden Indizien/Mittel und Wege
liefern sowie verbergen einem übrigens, gerade
jene grammatikalischen Strukturen einer Sprache, die jene Leute die
diese zu beherrschen haben/meinen, kaum bemerken kännen,
da/soweit diese Ihr/das vorstellungshorizontliches
Denkfirmament form(ul)ieren.
«Der Buchstabe resch ist der erste
Buchstabe des Wortes remes, das bedeutet
„Hinweis". Wenn du über eine Geschichte oder ein Wort in der Tora nachdenkst, führt dies in der Regel dazu, dass du über
andere, weitere Dinge nachdenkst. Wenn du fragst, was ein Wort bedeutet, wirst
du feststellen, dass es dich an etwas erinnert, worüber du heute oder früher
nachgedacht hast oder was du schon einmal getan hast oder gerade tust.
Vielleicht hast du wie Adam [אדם dieses Wort enthält, im Hebräischen. unter anderen, die Bedeutung/Lesee- und Verstehensmöglichkeit:
‚Menschen(heit)‘;
O.G.J.] selbst schon einmal etwas getan, wofür du dich geschämt hast und
weshalb [sic! negative Sanktionsaussichten sind zumindest nicht weniger
motivierend; O.G.J.] du versucht hast, dich zu verstecken [bis es zu
leugnen/verbergen]. Adams Geschichte enthält also Hinweise auf Dinge in deinem eigenen
Leben.» (La.Ku.)
Der erste
hinweisende #hier
Midrasch findet sich
zudem bekanntlich bereits innerhalb der Tanach/hebräischen Bibel selbst; wo Micha
interpretiert/offenbart, dass es sich bei dem ‚Mann‘, der am Fluss mit
(Erz-)Vater Jakow rang, als dieser ‚G-tt(es)treiter(/t)‘ /jisrael/
wurde/wird, eben (doch ‚nur/immerhin‘?) ein ‚Engel‘ gewesen sei. Ja, selbst die Auslegungsverfahren der ‚Gematria‘ (‚Buchstabenrechnunmg, bis ‚Geonetrie‘
– sprachliche (Re-)Importe aus dem Griechischen ins Iwrit) ist eher eine Frage des richtigen Erfahrungsalters, als eine des
Verbietens (der ‚Kab[b]ala[h]‘, was eigentlich ‚Überlieferung‘/‚Tradition‘ benennt,
eben ohne gleich näher zu spezifizieren welche davon).
Das dalet
gilt insbesondere als ‚Türe/Pforte‘,namentlich der
Auslegung/en, durch und in die zwar alles Verstehen (von /dawar/ דבר) des ‚Wortes‘,
der ‚Aussage‘ wie des ‚Zustandes‘ der ‚Sache‘/‚Angelegenheit‘ (hebräisches Denken vermag ‚all dies‘ mit dem gleichen dalet-b/wet-resch ‚Ausdruck‘,
plus - wie ja meistens- auch noch mit
einigen weiteren, zu repräsentieren/fassen) doch gerade
hinsichtlich der großen/wesentlichen Entscheidungsfragen erfolgt: Falls es mich/uns betrifft, ist es
überhaupt (jedenfalls vorläufig, ‚hallachisch‘ – zumal durch Mehrheitsbeschluss
rechtsverbindlich) entscheidungsbedürftig, oder
kann/muss es (‚h/aggadisch‘
– narrativ/diskursiv) ‚offen‘ bleiben?
[Spätestens mit der
‚gezeigten‘ bis ‚gepredigten‘ Absicht/der Forderung sind/werden Empfänger
adressiert] Und/Aber welches Verhalten
erfolgt(e/unterbleibt) weitererseits
handlungsfakisch, eben (nicht
etwa allein damit beabsichtigter, oder erklärter, massen)
‚Soll‘ mit ‚Ist‘ vergleichend? –
/darasch/-Merkwort(wurzel)-דרש ‚sich
erkundigen, suchen‘, auch nach und in
jenem, (einen/andere, bis alle, eben meist unterschiedlich) betreffenden Kontext, der über den bereits erheblichen situativen
Zusammenhang, hinausgeht, in dem das (klanglich,
schriftlich, rechnerisch, gestisch etc. dargestellte) ‚Bild‘– auf/aus dem Papier / Monitor / Neuronennetzwerk
respektive Geschehensrauschen, vom Vorstellungsvermögen /
Erinnerungssinn/en deutend erlebt/ursächlich
verstanden gemeint – im ‚Raum(zeitlichen)‘ /rewach/ רוח resch-waw-chet und\aber somit dem ‚Gemeinten/Beabsichtigten‘, bis
‚Getanen/Erreichten‘ רוח /ruach/ (bekanntlich mit/als ‚Geist‘ – gar verus ‚Materie‘–
bestenfalls einseitig verstanden, ebenen nicht etwa alleine oder zwingend physiologischen, ‚Windesbrausens‘;
vgl. Buber & Rosenzweig) steht.
«Der
Buchstabe dalet ist der erste
Buchstabe des Wortes drasch, das bedeutet [oft
auch] „Predigt". Einige der Lehren in den Geschichten erinnern dich
vielleicht an andere Geschichten in der Tora, diese
wiederum können dich etwas über dein Leben lehren. Wenn Gott weiß, wo Adam sich
versteckt hat, warum fragt er ihn dann: „Wo bist du?" Vielleicht möchte
Gott, dass Adam erkennt, dass er sich in Wirklichkeit nur [bis nicht einmal
dauerhaft erfolgreich; O.G.J.] vor sich selbst versteckt, wenn er versucht,
sich vor Gott zu verbergen.» (La.Ku.)
Was
wir/Menschen verständlich
machen, bis bewirken s/wollen, bedarf
also (eines der gefärlichen Geheimnisse) zumindest differenzierender, bis differenzierter, (namentlich Führungs-)Voraussetzungen;
[Gerade die herrschaftsgewaltlich
soziokulturelle bis politische Macht des/der überindividuellen Gemeinwesen/s,
die PaRDeS ‚begleitend beobachtet‘, bis ‚vorführt‘, befremdet/überrascht
viele] die uns/Ihnen gar nicht notwendigerweise immer alle vollständig
verborgen sein/bleiben/werden müssen.
/sod/-Merkwort(wuezel)-סוד
«Der vierte Buchstabe in dem Wort pardes, der Buchstabe samech, ist der erste Buchstabe des Wortes sod, das bedeutet [ebenfalls nicht als einziges, dafür
gebräuchliches/verwendetes, hebräisches Wortfeld; O.G.J.] „Geheimnis".
Diese Schicht [sic! Schalenmodelle
wurden und werden bereits der Analogie vom ‚Obstgarten‘ noch weniger ‚gerecht‘,
als mathematische Mengenblasenkonzepte immerhin die wechselseitigen
Durchdringungen der (vier) idealtypisch vereinzeln analysierten Aspekte
ausdrücken könnten; O.G.J.] der Tora
ist „geheim", nicht weil sie nicht erzählt werden darf, sondern weil ihr
Sinn [und/oder zumal
gnädiges/ungnädiges Geschehen, jedenfalls aber G-tt;
O.G.J.], selbst wenn er entdeckt wird, geheimnisvoll [sowie ‚randlos‘; Albert Keller] bleibt.
Nur ein fortgeschrittener Schüler [jede
als ‚männlich‘ erkennbare Pluralform, hier etwa תלמודים /talmudim/, semitischen Denkens schließt weibliche Wesen
bekanntlich mit ein, die weibliche Mehrzahlform תלמודות /talmudot/ Männer hingegen aus; O.G.J.] der Tora vermag die [sic!
eben ebenfalls alles andere als je so singuläre, wie meist vereinzelt
erkennbare; O.G.J.] geheime Bedeutung zu verstehen
[sic! jedenfalls ‚davon verstanden/betroffen/ergriffen
zu sein/werden‘; O.G.J. eben gerade dessen innerraumzeitlich Deutungsbedarf,
mittels PaRDeS-Unterscheidungen verwendend], wenn
Gott sagt: „Gestern, Adam, warst du so groß, dass du von einem Ende der Welt bis zum anderen
reichtest, aber jetzt, nachdem [bis
solange? O.G.J.] du [das Ziel verfehlt] hast, kannst du dich zwischen den
Bäumen des Gartens verstecken" (Midrasch Genesis Rabba 19,9).»
Werden den
Worten/ Isch/ für ‚Mann‘ das jud
und /ischah/ für ‚Frau‘ das he entzogen, also G-ttes ‚Flagge‘/‚Kürzel‘ angezogen ergen
sich eben zweimal/zweilei alef-schin
/esch/ ‚Feuer‘ – gar ‚Mächt‘
/ezer/ einader (anstatt gemeinsam
jud-he-‚Auslassungszeichen‘-he) ‚gegenüber‘ /kenegdo/. – Kommt mit aus dem ‚reinen‘ anstatt ‚einfachen‘
Wortlautbestand der Torasprache(n), erklärlich und
doch nicht beherrschvar begriffen, zustande.
Was jedoch/hingegen das Verstehen (zumal all) der Ereignisse, äh (nur –
allerdings teils sogar geradezu ‚genetusch‘ antrainierbar) ‚erinnerter Geschichten‘ (‚davon‘ und ‚darüber‘), angeht sind/werden also/zwar mehrere, bis
viele, Ebenen und Kanale, doch nicht immer gleich wesentlicher Arten, und aktuell schon gar nicht
vollständig umfassend bemerkt,
vorfindlich; Kathegoriesierungen
wie/nach ‚rischting und/oder falsch‘ müssen, bis können, zudem
nicht immer die einzigen, und auch nicht die immerhin besten/nützlichsten, dafür/darunter .... Doch/Immerhin
bringen nicht alle Erzählweisen der
Vielfalten Vielzahlen (gleich) deutlich zum Ausdruck, zumal und wo
‚Erzählende‘, und/oder ‚empfängerseitig‘, die Meinung (bis Gesinnung) von der/den
Eindeutigkeit/en überzeugen solle, bis will.
Venezia und zumal ihre ‚allerduchlauchtigsten‘
Verfahren der Herrschaftsausübungen, eben nicht allein über andere
Menschen, Lebewesen und sonstige Gegebenheiten und/also Möglichkeiten überhaupt, sondern sogar/gerade auch
über sich –
namentlich die mächtig einflussreichen Personen und Institutionen – selbst, sind vielfach Gegenstände zahlreicher akademischer
Untersuchungen. Wenige wichtige dieser vielen wissenschaftlichen
Arbeiten sind inzwischen auch ‚online‘ zugänglich. Noch weniger – auch, doch längst nicht allein. ‚kunsthistorisch‘
und ‚bildanalytisch‘
ansetzende – davon werden hier etwas ausführlicher
herangezogen.
[In seiner ebenfalls recht fein gelungenen Online-Abhandlung: ‚Wie die
Jungfrau zum Staat[e] kam‘ weist auch
der Historiker Thomas Maissen – gar
immerhin bereits irgendwo auf einem Weg vom (ja gar nicht weniger deutungsbedürftigen)
verbalsprachlichen ‘liguistic‘ zum (etwas
umfassenderen, gar komplexeren
anstatt etwa rein optischen oder etwa realitätslos beliebigen) ‘semiotic turn‘ philosophischen Verstehens (der
vorfindlichen Repräsentationen gegenüber/von ontolpgisch
allenfalls epistemologische begrenzt fassbar Repräsentierten) –
darauf hin, dass eben bereits der/jeder Staatsbegriff selbst, jedenfalls sprachlich-denkerisch,
eine wesentlich jüngere (Vorstellungs- und Verwendungs-)Konzeption birgt, als
so manche politische Figuration
der/von Menschen, für die ‚wir‘ (von) heute (aus) kaum eine / ‚selbstverständlich‘ keine andere/n –
von derartig prägenden Vorerfahrungskuppeln unabhängige
– Bezeichnung/en verwenden/erwarten/kennen, als eben diese ‚stato‘-Wort-‚Erfindungen‘
des 15./16. Jahrhunderts (wobei das – nunmehrig
‚Status‘ bis ‚Stsst‘ bedeuten könnende – Wortfeld, gerade zu Venedig, so ‚neu‘ nicht war, wo #hier‚Stato da Mar‘ wesentliche Teile des
Einflussbereichs der Serenisima
bezeichnet/e, die so gern bis fragwürdig vereinfachend als/zum
‚Kolonialreich‘
gedeutet/übersetzet werden, respektive durchaus herrschaftlich
verwendet/beherrscht wurden), und/oder ‚uns‘ gegenwärtig damit/‚darin‘
(re)präsent(iert)e
Erscheinungsformen, respektive Erlebnisse.
«Ganz unbesehen von Moden[sic! bis durchaus ‚weltanschaulichen‘ / realitätenhandhaberischen Überzeugtheiten; O.G.J.] ist[sic!]
es hilfreich,
systematisch [auch diese Abbildungen sind nicht etwa vollständiger als Textbeszände erhalten oder erfasst; O.G.J.] Bilder als Quellen zu berücksichtigen, um
soziale Lernprozesse historisch zu verstehen.
Individuen und Gruppen sind beim Lernen keine
unbeschriebenen Blätter; sie erwerben [ihnen] neue Kenntnisse, indem sie diese mit
bestehendem Wissen[sic!]
verknüpfen oder assoziieren.
Das gilt auch für Konzepte, die uns selbstverständlich
und zeitlos erscheinen mochten, obwohl sie es nicht sind – etwa der Staat. Die Tatsache[sic! immerhin eine mögliche, bis gar konsensfähig,
‚gedeutete Beobachtung‘; O.G.J.], dass der moderne Nationalstaat gegenüber supranationalen
Instanzen wie privaten[sic!
auch zivielgesellschaftliche Nichtregierungsorganistaionen,
Bewegungen, Parteien, ‚Religionen‘, Wissenschaft[en] und etwa öffentliche
Medien, könnten, bis sollen, in dem, zumal ökonomisiert,
‚(vor)belegten Vorhalt der ‚Privatsache‘ aufgehen‘? O.G.J.] Unternehmen schleichend[sic! schon länger,
dennoch sind Staaten und Staatenverbände heute international wesentlich
mitentscheidende politische
Akteure; O.G.J.] an Bedeutung verliert, führt die Historizität dieser
Organisationsform des
Politischen vor Augen. Wie das Phänomen selbst, so ist das Wort
"Staat" ein Produkt der Frühen Neuzeit. Seit der italienischen
Renaissance taucht [das gar bereits venexianisch
gebräuchliche; O.G.J.] "stato" etwa
bei Machiavelli
auf, und in Auseinandersetzung mit ihm und der "ragione
di stato", der umstrittenen Staatsraison,
breitet sich das Wort im Deutschen – erst – in der zweiten Hälfte des 17.
Jahrhunderts aus.
Der[sic!] Kern d[ies]es modernen
Staatsverständnisses ist die[sic!] Souveränität, die
"Kompetenzkompetenz" des Herrschers. Definiert wird dieses
fundamentale staatsrechtliche Konzept erstmals 1578 vom
Franzosen Jean Bodin: "La souveraineté est la puissance absolue et perpétuelle d'une République" – die
Souveränität ist die uneingeschränkte und zeitlich unbegrenzte Gewalt in einem
Staat[sic! gar eher auf einem/seinem/dem eher staatsformunabhänigen
Territorium meinend; O.G.J.].
Uneingeschränkt bedeutet, dass diese Gewalt unmittelbar zu Gott [also nicht von/dirch andere/n, zumal
höhere/n. Mächte/n verhindert, ausgeübt; O.G.J.] ist, dass kein irdischer
Herrscher einem Souverän etwas dreinzureden hat und dass keine untergeordnete
Institution von seiner [nämlich
‚dieses jeweiligen irdischen Herrschers‘, in wessen/welchen ‚Namen‘ auch immer
(Vernunft/en, Gemeinwohl, Interessen, Kulturalismen, Verantwortung,
Notwendigkeit/en und Inspirationen/Offenbarungen sind hier ja längst nicht die
einzigen) erfolgter; O.G.J.]
Gesetzgebung ausgespart ist. Das lässt sich leicht postulieren. Doch [nicht etwa nur; O.G.J.] im 16. Jahrhundert ist es alles andere als eine
Selbstverständlichkeit. Gibt es nicht Kaiser und Papst, die sich als
Stellvertreter Gottes in die weltliche und
geistliche Universalherrschaft teilen? Gibt es nicht Adlige,
Städte, Klöster oder Universitäten, die alle dank wohlgehüteter Privilegien
einen besonderen Rechtsstatus beanspruchen können?
Die[se] Souveränität ist [bis
‚bleibt‘ und zwar keineswegs mit ‚Selbstbewusstsein‘, oder
Schlimmerem, identisch; O.G.J.] also umstritten, als das Konzept
auftaucht, denn es widerspricht
– zumal im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation [dem Venezia ja gegenübersteht und bis nach
1797 (beinhahe) nicht (mehr) angehört; O.G.J.] – den
herkömmlichen, gültigen Ordnungsvorstellungen
und der Verfassungsrealität. Die [wie eben, oben
reduktionistisch singularisiert verabsolutierend definierte] Souveränität wird [gar ‚auch heute noch‘ respektive ‚inzwischen wieder‘? O.G.J.] von vielen
Menschen als fremdartig und bedrohlich empfunden, während ihre Anhänger
betonen, dass die souveräne Obrigkeit mit ihrem Gewaltmonopol die
Erlösung[sic!] von ([nicht etwa allein, wie auch damals, insbesondere
Jahrzehntelang im 16. u. 17. Jahrhundert, nie nur; O.G.J.]
religiösen) Bürgerkriegen und äußeren Invasionen darstellt. » Jedenfalls in
monokratischen,
so die, diesbezüglich vielleicht doch etwas zu eifrig überzogene. These Th.Ma.‘s, «Monarchien» lasse «sich diese[sic! gar eher jedwede von Menschen über Menschen, tauschhändlerisch/nimrodisch (Duldung, bis Schutz, gegen Unterwerfung und Gefolgschaft), ausgeübte? O.G.J.] Macht problemlos[sic! zwar vielleicht (sender- wie empfängerseitig komplementär und/oder gegensätzlich) besonders
überraschenderweise, doch gerade eher uneindeutig;
O.G.J.] darstellen: Dies geschieht durch den Fürsten in Rüstung,» den
Feldherrn, «der siegreich über die [auch emblematisch dazu,
bereits im Altertum, nicht immer nur, gar nicht alle; O.G.J.]
erschlagenen Feinde einherreitet, oder der thronende König, zu dessen Füßen
eine[sic! es sind potenziell durchaus gleichzeitig alle
Bevölkerungsteile, bis sämtliche unterstellet Ethnien, ‚im Angebot‘; O.G.J.] demütige[sic! jenes Wortfeld an dem der
‚heute‘/neuzeitlich wohl wesentlichste, bis absichtliche, begrifflich-konzeptionelle Kollektivtrug
besonders zum Ausdruck kommen, respektive in dessen Verständnissen/Wortgebrauch
er verborgen sein/werden, mag; O.G.J.]
Landespersonifikation kniet, die seinen Schutz genießt[sic! jedenfalls ‚benötigt‘ und für sein, bis des
Gemeinwesens, Wohlwollen sorgend,
durchaus Opfer – oder wenigstens Landeskinder – bringen, muss; O.G.J.] – wie Francia [und Navarre] bei Simon Vouët vor Ludwig XIII. » (Th.Ma.; verlinkende Hervorhebungen O.G.J.)
Gemälde Ludwigs XIII. von Simon Vouët (1590 - 1649). - So mancher Mensch hielt sich
bekanntlich/ausdrücklich, bis hält sich verhaltensfaktisch, für ‚den Staat‘
(vgl. also nicht etwa allein explizit Louis XIV.). |
Zudem kniet allerdings gerade
Ludwig XIII. – wie auch Vorgänger und Nachfolger auf dem französischen
Königsthron, äh ‚auf‘ überlieferten Gemälden –,
eben anders als etwa damals Serenisima Venetia (die
vielmehr selbst mit/zu [einer] Madonna vermengt), vor der
römisch-katholischen Himmelskönigin, ‚seiner‘ (einen, westlichen)
Kirche, um ihr/von ihr her, seine Herrschaft zu weihen. |
Weiteres Gemälde mit Louis XIII. vor der überirdischen Maria
kniend. - Sich als (etwa preußisch,
gar ‚erster‘) Diener seines/des ‚Staates‘ auszugeben, bis zu verstehen, oder
gar zu verhalten, werden ja noch mehr Leute versucht haben. |
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Weder schließen
einander ‚Demut‘, äh ‚Arroganz‘, und – zumal
souveräne oder individuelle, bis kollektive
– ‚Selbstbewusstheit/en‘
gegenseitig notwendigerweise aus oder ein, gleich gar nicht qualifizierte/‚eigentliche‘, anstatt manch
popularisiert üblich
(empfunden)
vorherrschender, Formen des jeweils mit/unter/in diesen
begrifflichen Wortglockenkonzepten Gemeinten
/ Repräsentierten / Unterstellten; noch ist / wäre / war (semiotisches,
bis physiologisches) Knien, oder sonst ein Beugen überhaupt, ein zusammenhanglos eindeutiges, oder gar zwingend
erforderliches, Ausdrucksmittel, schon gar nicht von einem davon / für nur
etwas wovon … |
|
[Venezianische, zumeist siebenfache,
bis gar dreizehnfältige, Thronereihe hinter/mit –
gar durchaus qualifuzierten Respekt habendem,
jedenfalls immerhin Reverenz/en erweisend
und Belege vorweisend – diesem Ratsgremium vortragendem, Edelmann.]
Für
ein ‚Ratsregiment‘[sic!] von gleichgestellten Männern sei diese
‚monokratische‘ Form der Selbstdarstellung hingegen und «allerdings
nicht brauchbar. Aber auch hier liegt die ikonographische Lösung des Problems
beim[sic!] Motiv der schützenswerten[sic!] Landespersonifikation. Was, wenn
diese Allegorie nicht unterwürfig kniet, sondern gleichwertig[sic!] neben dem
Mann[sic!] thront oder steht, wie auf zahlreichen niederländischen Bildern,
die, etwa 1623 bei Jan Tengnagel, den Statthalter aus dem Haus Oranien – den
militärischen Führer des Landes – neben eine selbstbewusste[sic! nicht notwendigerweise das
Gegenteil von ‚demütig‘, nicht einmal von ‚gedemütigt‘, was sie ja gar (wie
‚keusch‘ dabei, trotzdem auch immer durchaus/gerade) wurde/war – und/so
weniger eng zusammenhängt, als/wie dies sprachlich/denkerisch erscheinen mag, oder
vielleicht soll; O.G.J.] Hollandia [dem zumal ‚religiös-kulturell‘ auch noch ‚protestantisch‘
gewordenen Bevölkerungsteil der damals spanischen Niederlande, deren
ökonomische Handelsorientierung etwa der venezianischen und hanseatischer oder
inzwischen ‚belgisch‘ genannter, weitgehend ähnelt; O.G.J.] hinstellen?
[[Vielleicht, bis
wahrscheinlich, steht die sogenannte
‚Landespersonifikation‘ (wie etwa Britannia. California, Francia.
Germania, Helvetia, Hollandia, Matilda, Navarre, Nippon,
Uncle Sam und Venezia pp.) weniger für ‚die
Bevölkerung‘ (zumal nicht aus Individuen oder als Familiensippen – denn wer beugte hier denn sonst, mittels und in
allerlei Formen von Gefolgschaft, bis Flehen, gar – wie die Frau mit ihrer
Tochter (gemalt von Carl Becker) um 1600 im Palazzo Comunale
– nicht allein nur/immerhin allegorisch, ‚seine Knie‘ bei den, oder für die,
Hoheiten?), sondern eher deren/die jeweiligen (auch und
gerade nicht mit einer Ethnie/‚dem Volk‘ identische) Gemeinwesenheiten, etwa
von Gruppierungen und Gemeinschaften bis zur ‚ganzen Gesellschaft‘, nach/in der Art und eise des Landes, gar jene Machterscheinungen von Menschen über/an ‚ihresgleichen‘
repräsentierend/symbolisierend, die soziologisch und politologisch, bis immerhin sprachkulturell und
denkgrammatikalisch, damit zusammenhängen, dass/wenn Mensch(en) nicht ganz
alleine, irgendwo nur für/von sich selbst lebend – zumindest auf Duldungen
durch andere ange- und verrwiesen
– lebt.]
Noch klarer[sic! eher ‚deutkich
anders konzipiert‘, wo/indem weder die Bevölkerung noch die
‚Landespersonifikation‘ Venexia, sondern deren
Führungselite für diese, bis vor ihnen dienend, kniet; O.G.J.] ist Tintorettos
Hierarchie [als(o)
‚heilige Rangordnung‘] in der Sala del Maggior
Consiglio des Dogenpalastes[sic!]:
[Abb
Tintoretto.]
Venetia, mit dem Zepter in der Hand auf einer Wolke
thronend, reicht dem knienden Dogen Nicolò del Ponte einen Lorbeerkranz [respektive viele
weitere Darstellungen des knienden, so auch die ‚Fischerkrone‘ Corono empfangenden,
Dogen auch auf Votivbildern und Münzen; O.G.J.]. Die Staatspersonifikation
[und ihr jeweiliges Symbol, wie etwa der Markuslöwe; O.G.J.] ist dem höchsten
Repräsentanten der Lagunenrepublik übergeordnet. Sie
steht [oder thront] da als die entscheidende Mittlerin zwischen den Venezianern
und dem Allmächtigen, dessen göttliches Licht in der Aureole direkt über
ihr durchbricht – Venetia ist unmittelbar bei Gott,
während der Doge wie auf einem[sic! annähernd
jedem venezianischen; O.G.J.] Votivbild zu ihr [oder einem ihrer ihrer Symbole; O.G.J.] emporblickt. Ikonographisch handelt
es sich [nicht etwa allein; O.G.J.] bei Tintorettos Venetia tatsächlich[sic! Jedenfalls ‚absichtlich‘; O.G.J.]
um einen Marientypus, um die "Regina coeli",
die Himmelsherrscherin. Die Nähe von Venetia und Doge
zu mariologischen Votivbildern macht die[se, eben gemäß m.v., den Brauch von Venedig, nicht
unbedingt beabsichtigte; O.G.J.] Differenzierung bereits für Zeitgenossen
schwierig. So identifiziert der durchreisende Engländer Thomas Coryate 1608 Tintorettos Venetia
als "the Virgin Mary". Derselbe Coryate nennt die Lagunenstadt in mariologischer Metaphorik
"a pure Virgin and incontamined
mayde", eine Jungfrau[sic! allerdings wurde bis
wird, gerade Venedig zumal von aussen (doch kaum von
römischen Vatikan) her, höchst ambivalent,
namentlich kaufhändlerisch, bis räuberisch, reicher und/oder diplomatischer,
bis listiger, gar grausamer, Unkeuschheiten verdächtigt und beschuldigt;
zumal Venetia weder xenophobische
Berührungsängste, etwa mit dem Osten, sogar dem Orient und Afrika oder
Muslimen, ja nicht einmal Juden gegenüber,
zeigte, noch vorbehaltlos hingegeben seinen eigenen Herrschenden vertraute (zumal es diese, doch eher
überschaubar grosse Gruppierung mehrerer hundert,
auch wechsekseitig aufmerksam skeptischer, Familien,
vielmehr institutionalisiert streng kontrolliert
überwachte), und sich weder der Comoedia, dem Maskentragen, noch – mehr oder minder
platonisch-keuschen – Liebeskünsten (etwa von ‚Cortigiani‘
und männlichen ‚Höflingen‘ – oder
1797 den Überlegenen) verschloss; O.G.J.], die ihre Schönheit [und
ihre, eben nicht allein monetären, Vermögen; O.G.J.] unbefleckt [unbraubt] über mehr als tausend
Jahre bewahrt habe, obwohl viele fremde Potentaten versucht hätten, sie zu
entjungfern.
Die
Jungfräulichkeit», eben einer der (zumal
daher – weit mehr als immerhin hypersexuell potent) besonders hoch aufgeladenen
Topoi, sei «die entscheidende Analogie
zwischen Marienbild und staatlicher Souveränität. Nur wer seinen politischen
Körper [bis gar ‚Leib‘, im
ehemals qualifizierten Sinne, oder noch kulturalistischer, bis geradezu/erkennbar paradoxerweise
züchterisch, ‚Angehauchtes‘; zumal nicht jede Sprache in/mit allen ihren
Wärtern/Denkformen gleichartig zwischen ‚junger Frau‘ und ‚Jungfrau‘ trennt,
gar biologisiert und kulturalisiert,
– wie etwa ‚bürgerliche‘ Gesellschaftsideale, über ‚Mütter‘, äh ‚Heilige‘,
und ‚Mägde‘, äh ‚Huren‘, verfügen (wollen); O.G.J.] unversehrt behalten
kann», sei «souverän. Nicht nur Maria, auch Athene / Minerva werden damit zur
ikonographischen Vorlage von ([eben nicht etwa ‚allein‘; O.G.J.]
republikanischen [sondern ‚sämtlichen‘; O.G.J.])
Staatspersonifikationen. Im geschilderten Sinn handelt es sich dabei anfangs[sic!]
aber nicht um eine einsame Jungfrau [allein im Garten/Turm/Öikos/Haushalt)
abgesondert/eingeschlossen; O.G.J.], sondern um eine Paarbeziehung: Doge und Venetia, Statthalter [respektive (eben allerlei) König/e]
und Hollandia [auch/gerade Ekklesia/Gemeinwesen, bis
Organisation, und Priester/Pastor, bis Präsident, sind omnipräsent geworden;
O.G.J.]. Das Muster dieser keuschen[sic!] Ehe entstammt ebenfalls der
Marienikonographie: Es ist der seit dem Hochmittelalter [zumal im ritterlichen
Minne-Konzept; O.G.J.] verbreitete hortus conclusus Maria [respektive die ‚reine Lehre‘, äh
‚Jungfrau‘; O.G.J.] sitzt oder steht in einem (Paradies[sic!]-)Garten (hortus), der von einem
Zaun [bis zu einer unüberwindlichen Mauer; O.G.J.] umschlossen (conclusus) ist. Das Motiv geht auf die[sic! jedenfalls
‚eine‘ geläufige/dominante; O.G.J.] Auslegung des Hohenlieds
zurück, und entsprechend[sic!] der dortigen Liebesmetaphorik kann Maria auch
als Kirche (Ecclesia) verstanden werden, die als keusche Braut (so genannte
Maria sponsa) dem Bräutigam Christus in symbolischer
Ehe verbunden» sei.
«Sehr
populär[sic!] ist der hortus conclusus
in den Niederlanden; und dort wird er während des jahrzehntelangen
Unabhängigkeitskriegs gegen Spanien in ein politisches Umfeld verlegt. Nun ist
es nicht mehr die (katholische) Maria, sondern in den [die] (reformierten)
Generalstaaten Hollandia, die in einem Garten sitzt.
Und bei den Bildern handelt es sich, anders als bei Tintoretto, um Flugblätter,
Massenprodukte patriotischer Propaganda ohne höhere künstlerische Ambitionen
und ohne[sic?] Anspruch auf Dauerhaftigkeit [während bisher wohl kaum ein
Staatswesen ohne überindividuelle Unsterblichkeitshoffnungen oder
kontrafaktische Ewigkeitsansprüche seines Fortbestehens aus kam; O.G.J. ].
Das hier
gezeigte Beispiel, das Testament des Friedens [oder des Anstands] von 1615 [im
Vorfeld des 30-jährigen europäischen auch ‚Überzeugtheitenkrieges‘;
O.G.J.], zeigt die so genannte niederländische Magd[sic!], die von einem Engel
mit Lorbeer gekrönt wird. An ihrer Seite hat sie das niederländische
Wappentier, den Löwen, der sie und den Freiheitshut auf der Lanze mit dem
Schwert gegen ihre Peiniger verteidigt. Der Führer des Widerstands ist im
Orangenbaum symbolisiert, der Statthalter aus dem Haus Oranien. Ihnen
gegenüber, außerhalb des Zaunes, sieht man die Angreifer, welche die –
körperliche, territoriale – Integrität der holländischen Jungfrau
beeinträchtigen wollen: eine Gruppe katholischer Prälaten, ganz links spanische
Soldaten. Unzweideutig[sic!] ist die erotische Metaphorik beim Soldaten, der
seine Kanone zwischen den gespreizten Beinen auf das Zauntor
und durch dieses auf die Landespersonifikation richtet, die aber in Zaun und
Löwe gleichsam einen schutzbereitenden Keuschheitsgürtel um sich hat. » (Th.Ma.; verlinkende Hervorhebungen O.G.J.) [Abbs. Hortus cobclusus PARDES Zaun um Tora #hier]
[Ab. niederländische Städtepersonifikationen mit Ketten vor Spaniens Stadthalter/Eroberer
kniend] Jedenfalls «Hollandia» sei «frei [‚geworden‘ oder ‚eigentlich - trotz/auch in
Zwangsketten (‚innerlich‘ / ihrem Wesen bzw. gottesgeschöpflichen
Status nach) schon/immer ‚gewesen‘?
O.G.J.], jungfräulich[sic!] und keusch[sic!] und will das bleiben. Dafür
braucht sie [zumal; O.G.J.] nach den Vorstellungen der Zeit einen Partner,
einen Bräutigam, der diesen Wunsch in einer symbolischen[sic!] und damit[sic!]
rein platonischen, nicht vollzogenen[sic!] Ehe liebevoll[sic! gleichwohl wäre
‚weise Regierung‘ deutlichst mehr, als immerhin, oder
gar nur, dieses Affektive;
O.G.J.] respektiert[sic! Respektskonzeptionen,
die darunter brav (bis [wider]willig, jedenfalls Opfer
bringend) verstehen, und darauf hinauslaufen: Sich, diese gar vorbehaltlos
unterstützend, den Wünschen der Gegenüberseite zu fügen, – laufen zumindest reduktionistische Gefahren, summenverteilierisch, bestenfalls wechselseitig
abwechselnd, mächtig (dichotom entweder-oder-paradigmatisch)
so manches (gemeinsam möglich, bis nötig, gewesne/gewordene)
Ziel, mindestens aber gerade/ausgerechnet (dialogisch, bis von Loyalität
trotz/im Nein-Voten, qualifizierten)
Respekt, zu verfehlen; O.G.J.] – so wie[sic! eben in den omnipräsent verselbstverständlichten heteronomistischen
Interaktonsformen (der Tyranie, äh
zumal ‚von [überirdisch] besseren
[All-]Wissenden aus/her‘) basal strittig; O.G.J.] Christus[sic!] das mit Maria/Ecclesia»
tue. «Die spanischen Herrscher haben, [zumindest; O.G.J.] nach Ansicht der
Niederländer, genau das nicht gemacht, und deshalb ist der niederländische
Unabhängigkeitskampf entbrannt, zur Verteidigung von missachteten
Freiheitsrechten, nicht aber zur Abschaffung der Monarchie [oder gar
hoheitlicher Herrschaftsformen überhaupt; O.G.J.]. Eine Medaille von 1583 erfasst diese wenig
harmonische[sic! eher mindestens einseitig ‚illoyal‘, bis tyrannisch‘ und ‚repressiv‘,empfundene/beabsichtigte,
als eine Frage ästhetischer Resonanzkategorien der Beziehungsrelation; O.G.J.]
Paarbeziehung ebenfalls mit der Ehemetaphorik [vgl. auch venexianische
Vermählung ‚des Dogen‘ mit dem Meer, bis zum (gleich gar priesterlichen) Fischerring;
O.G.J.]. Auf der Vorderseite legt ein Spanier unter den Augen seines Königs
Philipp II. die [artig oder gezwungenermassen kniende] weibliche Landespersonifikation in Ketten.» Ein
ähnliches Motiv findet sich auch in der Darstellung der in Ketten vor Spaniens
Eroberer und Stadthalter knienden flanderischen
Städtepersonifikationen. - Doch, so auch von/inn den
Textumschriften der Medalie angedeutet: «(w)o der
König gegenüber dem Volk[sic!] zum Tyrannen wird, dort steht dem Volk[sic!]
nach göttlichem und menschlichem Recht [aber in mancherlei Konflikten mit
einigen ‚kirchlichen Lehren‘ / ‚obrigkeitlicher Theologien‘; O.G.J.] die
Scheidung zu. Die Rückseite der Medaille zeigt entsprechend Hollandia,
[…] mit dem [eben ‚auch sie‘: O.G.J.]
beschützenden Löwen, wie sie dem König den Ehering[sic!]
zurück gibt, während die abgenommenen Fußfesseln[/Ketten] am Boden
liegen. Wie Maria/Ecclesia in eine mystische[sic? so vielleicht aber eben auch,
bis eher gerade irrig, ‚nur eine mythisch-mythologische‘; O.G.J.] Ehe mit Christus[sic!] eintritt, so hat sich Hollandia dem Spanier verbunden, doch dann ihre
mystische[sic! ‚ideologisch-sakrale‘? O.G.J.] Ehe aufgelöst, als sich dieser
als tyrannischer Landesherr[sic!]
entpuppte. An seine Stelle tritt nun der fürsorgliche Beschützer aus dem
Volk[sic!] Oranien, denn die Niederländer gehen noch lange[sic! wo nicht (etwa
als einzige der Menschenheit) ‚bis heute‘? O.G.J.]
davon aus, dass ein Land oder Volk[sic!] einen [wie auch immer titulierten/ausgewöhlten; O.G.J.] Fürsten braucht, oder dann zumindest
dessen Stellvertreter […] In dieser Funktion steht[/thront …] auf vielen
Bildern […] der Oranier neben einer gleichwertigen[sic! ihm gar ‚gleichgestellten‘,
bis ‚ebenbürtig standesgemäß-ehefähigen‘; O.G.J.] Hollandia.»
(Th.Ma.; verlinkende Hervorhebungen O.G.J.)
[Jan Tengnagel aus dem Jahr 1623 –
während des 30-jährigen Krieges]
«Interessanterweise
werden solch neue[sic!] Bildtraditionen nun auch anderswo übernommen[/verwerndet], und zwar dort, wo […] das neue[sic! jedenfalls
‚erneuerte‘, bis gar fürstenlose/präsidiale; O.G.J.] Konzept einer souveränen Republik ausgedrückt
werden muss[sic!]. Wie die niederländischen Generalstaaten, so wird im
Westfälischen Frieden von 1648 [als die letztverbindlichen Berufungen auf die
Geistes- bis abgebkuche Gottesautorität der einen (im
Wortsinne ‚katholischen‘) Kirche, durch die konfessionellen, ernsthaft (gemäß
dem ‚Augsburger Religionsfrieden‘, bereits von 1555 schließlich) akzeptierten –
bis (irgendwann) sogar respektierten - Pluralisierungen, staatsrechtlich relativiert/‚entgottet‘
und streng landesherrlich regionalisiert wurden; O.G.J.] auch die schweizerische
Eidgenossenschaft aus dem Reichsverband [des HRR‘s]
herausgelöst, was allmählich im Sinn Bodins
als Souveränität
interpretiert wird.
Wenig später taucht Helvetia als
Landespersonifikation auf, die wohl früheste Darstellung dürfte etwa auf 1665
zu datieren sein. Der Text auf ihrer Schürze weist sie aus als "wunder
Schweizerland, werthster Freyheit
höchste Zier" in "alter Keüschheitstracht",
die "Königreichern gleich" […] Als frisch gebackenes[sic!]
Völkerrechtssubjekt steht Helvetia damit inmitten von männlichen Werbern,
zumeist Fürstenvertretern, die um ihre Hand anhalten, [betrachtungsseitig] von
links nach rechts Spanien, die Niederlande[sic!], Savoyen, der Kaiser,
Frankreich und Venedig [womit also auch Republiken/Oligarchien
nicht, etwa per Definition, weniger begehrlich, und erst recht nicht weniger
hoheitlich (vgl. zumal durchaus huldigend, vor den ‚thronenden‘ zumindest knicksenden Mädchen- bis Jan Tengnagel‘s Frauengestalt), erscheinen, als Monarchien; O.G.J. …] Es
ist kein Zufall, dass dieses [schweizerische ‚Staats‘-]Gemälde in dieselbe Zeit
fällt wie die erste offizielle Neutralitätserklärung der Eidgenossenschaft, die
1674 verkündet, "dass wir uns als ein Neutral Standt
halten wollen". Helvetia will sich für keinen der fremden Freier
entscheiden, sie ist, wie andere Gebrauchsprodukte der politischen Propaganda
zeigen, eine resolute[sic!] Dame, die dazu auch selbst zu den Waffen zu greifen
bereit ist. […]» (Th.Ma.; verlinkende Hervorhebungen O.G.J.)
Selbstständigkeit
- (vielleicht gar k)ein (also ebemfalls kaum willkürlich, weniger
zwingend am Maria/Myrium, dann an
Jungfräulichkeitsvorstellungen festgemachter)
generativ und ökonomische, bis politisch, gegenwärtiger (zumal [un]keuscher Unschuld-)Mythos, dessen – jederzeit abrufbare und emotional hoch
aufladbare – Verfügbarkeit so manche
Spannungsverhältnisse sowohl Bundes- als auch Zentralstaaten gegenüber, und
erst recht wider trans-, supra- und internationale Institutionen/Regime, zu
illustrieren/befeuern vermag, die derart absolut
verstandenen/verwendeten Souveränitäten
soziokultureller Figurationen
zivilisierend
beschränken, bis gar unterwerfen? (O.G.J.)
Vielfach «ergänzen sich Text und Bild. Sie sind unterschiedliche, aber
gleichwertige[sic!] Quellen, wenn man verstehen will, wie neuartige
staatsrechtliche Wörter[sic! damit mehr/anders als immerhin verbalen
Etikettentausch meinend] breiteren Bevölkerungskreisen
vermittelt werden. Konzeptionen wie "Staat",
"Republik", "Neutralität" oder
eben "Souveränität" werden im Gefolge des "Linguistic Turn" und dann des "Iconic Turn" nicht länger als zeitlose Kategorien
der Verfassungsgeschichte gedeutet, sondern als kulturelle[sic!]
Leistungen, mit denen Gesellschaften
sich Ordnung geben und
diese Ordnung symbolisch zum Ausdruck bringen. Das Beispiel der[art; O.G.J.] souveränen
Jungfrau[sic!] belegt […], dass man [auch nach/trotz 1605/20; O.G.J.] Neues nicht einfach[/voraussetzungslos]
aus dem[sic! wie
verstandenen? O.G.J.] Nichts
schaffen[sic! wesentlichste Kreativitätsfragen aufwerfend; O.G.J.]» könne: «Um in der Frühen Neuzeit das neuartige, von Bodin definierte Konzept der
Souveränität zu vermitteln[sic!
bis gar ‚durchzusetzen/überziehen‘; O.G.J.],
muss[sic! jedenfalls
‚haben’ belehren s/wollende Männer, und manche Frau; O.G.J. …]
auf die mittelalterliche Bildersprache zurückgreifen [Abb. Klugheit
überwindet Gewalt q417] und sie als Analogie zur Jungfräulichkeit[sic!] der
zu Gott unmittelbaren[sic!] Braut Maria[/Ekklesia] präsentieren. » (Th.Ma.; verlinkende Hervorhebungen O.G.J.:) – Was aber und allerdings wenig, bis nichts, über Beziehungsrelationen
der (existenziell immerhin kaum bestreitbaren) zumal grammatikalischen Repräsentationen (etwa an semiotischer,
auch neurologischer, Optik, Haptik, Olfaktorik
und/oder Akustik) zum (vielleicht Verstandenen,
bis intersubjektiv konsensfähig) Gemeinten, und\aber zu/mit/von/des (wie auch immer beschaffen sein/werden mögenden/könnenden) Repräsentiertem: Denk(- bis Empfindungs-)Konzeptionen (‚Sichtweisen‘) erweißen sich als
unverzichtbare, anstatt als
unwandelbar richtige (oder falsche), Realität/en – damit und darum aber nicht notwenigerweise
auch als die einzig möglichen / ganze ‚Welt(wirklichkeit/en)‘.]
The ambassadors of Nuremberg receiving a copy of the Venetian laws from
Doge Leonardo Loredan in 1508, by Carlo Caliari (1570–1596), Doge’s ]
Abb. Nürnberger ‚Diplomaten‘ in Venedig] Die zwar von/seitens der Bevölkerung / Individuen zu respektieren
/ einzuhalten, bis von den Verwaltungen und Gerichten
durchzusetzen, waren – doch eben also überall stets von/in optional
gestaltbaren Verhaltensentscheidungen, durchaus (auch
zwischenmenschlich/persönlich: ‚pettitiv bittend‘ /
‚gnadenhalber‘ pp. Prinzipien, gar menschenfreundlich, wohlverstanden
‚aufhebend‘, statt etwa dadurch abschaffend) beeinflussbarer, (zumal mehr
oder minder ‚selbst‘) exekutierender Menschen auszuführen
sind. [Das Gemälde: ‘The Petition to the Doge‘, von Carl Ludwig
Friedrich Becker zeigt eine um 1600 im Pallazo Comunale kniende
Frau, mit ihrer Tochter, bei der Übergabe einer Bittschrift an ‚die
venezianischen Staatsgewalt‘. Image colored by Walters #37162 / black and white by
Getty #71612098]
Dogen (na
klar - die Männer
mit/unter der besonderen
'Fischermütze' /
Corono ducale) gelten – nach/neben/über/hinter/vor (was eben
relational/'beziehungsmäßig' umstritten/dahingestellt bleiben mag)
Familien/case (zumal eher
Patrizier/Cittadini - also städtisch-kaufmännusch, bis Manukakturen, unternehmendeen - denn grundherrschaftlich
feudale, mit ihren, teils unterschiedlichen/konfligierenden,
Interessen) einerseits und
Überzeugtheiten (insbesondere davon wie Realität(en funktionieren oder stattdessen
funktional besser zusammenhängen sollten/würden – also Theorien) weiterseits – als älteste, bis höchstrangige,
Instanz, äh Institution,
Venedigs/der Veneter (und verhaltensfaktisch – womöglich
zunehmend – vergleichsweise 'souverän' gegenüber religiös( erfahren)en, 'naturgewaltlichen' und auswärtigen/überregionalen
Autoritäten). - Das venezianische Dogenamt
hat einerseits und zunehmend an Ansehen/Einfluss und sogar ersichtlicher Macht 'gewonnen' –
respektive (auch unterschiedlich zyklenartig) wieder 'verloren/abgegeben' –
während/da 'Venedig' dies tat/so
wirkte, und\aber weieterseits hat es gleichzeitig
(tendenziell, wohl nur zunehmend, komplexer – und zwar spätestens bereits im 9. Jahrhundert mit
‚Verfassungsrang‘, durch zwei Beisitzer /#hier-JJP-ClTo/
in Rechtsangelegenheiten, sowie eigenständige Wahlgremien und Gerichtshöfe/Cueien bereits Ende des 9. Jahrhundert) mehr an Kontrolle
und Rechtfertigungsverpflichtungen von/vor/in (jedenfalls seit Anfang des 12.
Jahrhunderts) zahlreicher werdenden, einander teils, auch personell,
überlappenden, wechselseitig beeinflussenden, bis prüfenden, Berater- und Beratungsgremeinen erfahren.
- (Angebliche – zumal hoheitliche / Daseins-vorsorgliche – Sicherstellungen
und – zumal: 'verbindliche' – Ordnung/Deutung [des
Vorfindlichen und des zu Erwartenden/Kommenden]),
die – gar nicht so selten, und insbesondere auch heute (mit Ansprüchen auf
allgemeine Gültigkeit) – als nachteilig für (zumal heimliches, bis spontanes)
Regierungshandeln, wo nicht gleich als
notwendigerweise polizeilich-geheimdienstliches
Überwachungs- und Spitzelsystem, gedeutet – wo nicht interessiert diffamiert – werden.
#Thron
An – nein:
‚vor‘ – ihren Thronen, wo auch immer (bis eben gerade auf die Dogenwohnung, wo es keinen gab) im Palazzo Comunale
sie gerade (für
Venezia - und zumeist erst recht nicht alleine, doch am deutlichsten,
hervorgehoben) hoheitlich thronten, knieten
gar so manche Personen
– und längst nicht alle davon,, oder ständig, 'äußerlich' anatomisch respektive
sichtbar symbolisiert, zeremoniell auf physischen Knien, zudem oft eher weniger
'wörtlich'/'buchstäblich' und dennoch, oder gerade desswegen,
bis eben 'inhaltlich' nennbar, deutlich fühlbar und
verhaltensfaktisch eher umfassender dauerhaft. [Abbs.
Erhaltene Thronreihe der 7 - Juden verbeugen sich vor Doge ''Immerhin
'inhaltlich' (im verhaltensfaktischen Sinne jenseits der Throne kommt es eben
wenige auf die semiotischen/körperlichen Formen der Reverenzen – sondern
entscheidend auf Tund & Lassen – an.'']
# Ihre/Eure
Hoheit eine Republik? – Sollte/muss nicht ernstlich überraschen,
denn/wo/solange Herrschaftsformen des und der über den und die Menschen
hoheitliche (etwa anstelle von [gar intrinsisch/‚innerlich‘] überzeugten/[überzeugenden]?
- vgl. zumal tanachische Torati-Konzeptionen)
sind, kommt es formal/rechtlich weder darauf an wie sich diese Hoheit nennt, resoektive wie sie genannt wird, noch wie legitim, nützlich
pp. sie funktioniert, bis wie nötig sie sein/werden mag. – Dies
ändert allerdings auch nichts daran, dass der Begriff der ‚republica‘
(sowie dessen Verwendungsgeschichte – übrigens auch/gerade ‚bereits‘ beschränkt
allein auf Venedig/Venizsia) mit vielfältig
unterschiedlichen, bis widersprüchlichen, ‚Sachverhalten‘, Definitionen und
Ansprüchen (daran – was sie bedeute/bewirke) respektive Vorstellungen
(davon – wie
sie funktioniere) assozeirt wurde – und weiterhin vielzahlig wird.
Im Sinne der Herrschaftsausübung
durch mehrere gleichrangige – unter Juristen inzwischen ‚natürlich‘ genannte - Personen, mag der
Ausdruck, selbst dann/da noch angemessen erscheinen, wenn diese dazu – wie in
dieser Serenissima (die sich selbst damals
‚dialektisch‘, bekanntlich nur mit einem ‚s‘ orthograpgierte/aussprach), oder den Vereinigten Staaten von
Amerika, sogar die Union der sozialistischen Sowjetrepubliken einer nominellen
Volksrepublik resoektive sogar einer (bisher wohl
eher seltene, bis verklärend idealisierte) Gelehrtenherrschaft – arbeitsteilig
getrennt, bis stausmäßig gestuft, aggieren.
– Würde/Wird hingegen auch etwa eine repräsentative Abbildung / anteilige
Mitsprache der gesamten Bevölkerung, oder 'immerhin'/meist macher
(etwa ethnischer, alterskohortischer, sprachkundiger,
weltanschaulicher, steuerpflichtiger, administartiv
erfasster pp.) Gruppoerinmgen davon (zumal
'persönlich empfunden beteiligt' in Unterschieden zu - ja durchaus behaupteten,
bis denkbaren/möglichen - jBerücksichtigungen von
deren [wenigstens/immerhin intersubjektiv
konsensfägigen] Interessen) gemeint/gewollt
– könnten unverglichlich viel größere Schwierigkeiten
und Konflikte bekannt ... Sie wissen heutzutage scjon.
Eine weitere, hier, zu/wegen Venedig
(respektive neuzeitlichen Versuch[ung]en ‚es‘ zu
besitzen/benutzen, äh zu benennen), besonders schwierige/prekär sperrige Begrifflichkeit ist
bekanntlich jene der ‚Adel/ung‘:
Immerhin gegenwärtig (nach kaiserlichen Verbots- bzw.
Unterwerfungsversuchen – in dieser Verwendung seit 1866-1946, Venedigs
Zugehörigkeit zum letzten Italienischen Königreich unter dem
Hause #hier
Savoyen
) ist ‚Patrizier von Venedig‘ zwar
ein möglicher Bestandteil
italienischer
Adelstitel. – Doch, während ‚des Jahrtausends‘
hoheitlicher Serenisima der Venezia, waren die Cittadini
originali eine (alte,
ursprüngliche) Gruppierung/Minderheit der Familien,
hier: case, die in der Lagune und auch auf der
umliegenden Terraferma wohnten – insbesondere durch
Handel, auch mit allerlei handwerklichen, unternehmerischen. landwerklichen
bzw. fischereiwirtschaftlichen und diplomatischen Künsten,
über Generationen, zu erheblichen Vermögen gekommen, sowie (bis 1797 offiziell, meist durch Avvogaria di commun) in Listen –
lange dem #hier
libro d'argento / ‚Silbernes Buch‘ - verwaltet
und für wichtige administrativ ausführende Dienste im
‚Staatswesen‘ herangezogen. Die ja durchaus zutreffende Übersetzung
von ‚Cittadini‘ mit/als/in ‚Bürger‘ ist
gleichwohl nicht mit den (übrigen neuzeitlichen, bis
heutigen) Vorstellgsfirmament/en,
Assoziationsreichweite/n und Erfahrungshorizonten (des/im und vom, zumal abendländischen,‘'Bürgerlichen Zeitalter(s‘
her) selbig/identisch
(wo dieser zumal rechtliche, definierte Status – auch nicht für die gesamte Bevölkerung, gar geschlechtsunabhängig, gilt bzw.
erreichbar sei, bis ist), zumal sich hier auch nicht-venetische,
immerhin Adelige eintragen lassen, und so in venezianische Diesnte
und Berechtigungen/Sicherheit, eintreten, konnten.
[Nicht allein zu Venedig, oder im sogenannten / dafür
gehaltenen, bis wie und von wem auch immer angesehen, ‚Adel‘, finden (und fanden) die wesentlichsten Auseinandersetzungen
/ ‚Schlechten‘ zwischen Generationen (zumindest/jeweils
über vier, bis fünf, davon. in allen Wortsinnen, ‚[weiter]vererbt‘, warnt die Tora) respektive unter Geschwistern,
zumal ‚der Familie (ursächlich [etwa prägend. Gewalten
und anderes tuend & lassend,
einiges ermöglichend …] wie
zielgerichtet [etwa Muster/Gelegenheiten wiederholend, Nrdzände
sichernd / weitergebend / mehrend …] verstanden) wegen‘, statt: Dass, wie und soweit Familien(feden)
auch ‚nach/von außen‘ wechselwirken mögen/sollen immerhin venexianisch
bekannt, bis (staatsrechtlich zivilisiert/weise,
gegenseitig oppositionelle ‚Clans‘ einbindend / duldend respektierend,
geregelt) gehandhabt worden,
sein]
Wiederum nur ein kleinerer Teil der alten
partrizischen – in der Literatur
mancherorts
als
‚stadtadelig‘ angesehenen – Familien (1367 waren es
204, mit wohl über zweitausend erwachsenen Männern, 1797 noch 111; vgl. auch
Bevölkerungs-Ploetz) erkannte sich (insbesondere durch Duldung bei 'religiösen' Staatszeremonien
in der Cappella ducal/Markuskirche
und in Prozessionszügen) wechselseitig
– (ab 1297 sind Listen überliefert und seit
1506/1526 bis 1797) in 'einem' der
libri d'oro Venedigs
aufgeführt, es gab/gibt hier ja mehrere Goldene Bücher
unterschiedlicher Gruppierungen, so etwa auch ein namentliches Verzeichnis der
Glasbläserzunft; und offizielle, insbesondere kommunale, Gästebücher werden ja
weiterhin so genannt, zumal bereits früh auch 'Ausländer ehrenhalber'
aufgenommen wurden (und Ursprungsfragen betreffen ohnehin drüben das,
jedenfalls flächenmäßig, größte der 'Goldenen 'Bücher' der Stadt, bis weltweit:
Etwa, nach dem. ja so lästerlichen, bis
angeblich Wehrkraft/Zusammenhalt zersetzenden, Denkmuster, 'als Adam
säte und Eva spoann, wo war da der Edelmann?' oder, gar immerhin elementar wichtiger, final,
'gutes Einschreiben' /chatima towa!/
und zwar gegönnt in's 'Buch des – gar ewigen [zumal
im begrifflich qualifizierten Sinne von Randlosigkeiten] – Lebens', welcher Färbungen dann auch
immer, betreffend) –
den einen, insofern ungestuft gleichen, parlamentarischen, regierungsfähigen
und für die höchsten Staatsämter als geeignet
erscheinenden, Rang eines Nobilhòmini zu (eben auf
der Basis anerkannter männlicher Abkömmling einer Familie mit herausragenden
finanziellen Möglichkeiten, bei altangestammtem
Wohnsitz auf den Laguneninseln, zu sein – die schließlich, nach Annahme eines
Senatsvorschlages zur begrenzenden Regelung der Aufstiegsmöglichkeiten / serreta von 1297, ab Mitte des 14. Jahrhunderts einem
weitgehend abgeschlossenen Kreis der Herrschenden angehörte). Prompt wurde dieser venexianische
Ausdruck (gleich 1798
und 1814) von den
Habsburgern gesetzlich verboten, und auch/schon
Napoleon hatte (zumal seinerseits als Kaiser -
gar ebenfalls vergebens?) versucht sich diese, 'venezianisch'/venexian ohnehin 'Nobilòmo' oder
'Nobiluomo' genannten, Männer als/zu Vasallen
zu unterwerfen; zumal sie und ihre Familien vom europäischen Hochadel
weitgehend als
'ebenbürtig' (und damit immerhin heiratsfähig),
'da/ja regierend' (vgl. Einteilungslogik genealogischer Verzeichnisse wie des 'Gota'/), angesehen
wurden, und einen mindestens dem entsprechenden, wo nicht eher
vornehmeren und exklusiveren, Lebensteil, mit so nobel herausgehobenem
Selbstverständnis, pflegten, dass es jenem von Fürstlichkeiten nicht nachstand
– aber eben (an
ein und dem selben / jedem Ort) nicht nur eine einzelne ([aller]höchste) Familie / ein Herrscherhaus (alternativlos für sich, äh 'für alle') allein(e führend). – Zu Venedig ist eben nichts
natürlich, schon gar nicht die Machtordnung, auch dies eine Art Brauch des Landes, more
Veneto,
'm.v.'
gar nicht allein/immerhin – wie 'seine' italienisch/lateinische Übersetzung: 'secondo l'uso veneto' nahelegend vermeint
– auf die Zeitrechnung beschränkt/bezogen.
[‚Gute Polizeien‘
bezeichnet/e. gleich gar ‚christlich mittelalterlich‘ was #hierProvveditori
überlassen] Zu den – na klar venexianischen
– Familiendramen gehört/e bekanntlich auch die
Detailvarianten: (Frauen-)Klöster – nicht etwa ‚nur‘/allein verwitwete Dogeresse
betreffen s/wollende Polizien – in Sachen Familienvermögensverteilung – selbst/gerade auf Kosten ihres genealogisch( legitimiert)en
Fortbestehens – verhindern, äh
‚Moralitätswahrung zur Segensgarantieerzwingung‘.
[Reverenzen der Nonne resch/ ר für ihre (sie nicht ‚bemitgiften‘ müssende) Familie, bis für’s (arbeitsteilig moralische Standarts an
sie einzuhalten Habende delegierende) Gemeinwesen
überhaupt (ent …)]
In der
gesellschaftswissenschaftlichen Forschung werden, namentlich durch und seit
Max(imilian) Weber, drei Formen respektive
Seiten/Säulen – ‚traditionelle‘, ‚charismatische‘ und ‚bürokratische/hirokratische‘ – von Herrschaft
analytisch beschrieben: #hier
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Meist eher
Idealtypen, die 'sich' empirisch überwiegend
in unterschiedlichen, wandelbaren Mischungen des Verhaltens 'vor Thron
und Altar' finden lassen – illustriert/belegt/verrät hier immerhin Ihre Hoheit die Fürstin (von Monaco bzw. dessen Herrscherfamilie – respektive Thailands
erste Ministerpräsidentin) diese Behavioreme, als zumeist auch, bis
hauptsächlich/nur, Menschen gegenüber vollzogen/ausgeführt. |
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Wobei eben
weder 'der hohe Stuhl/The Holy See' oder 'der geweihten Stein/Tisch' noch der
immerhin symbolisch/vorgeblich damit/darin/darüber repräsentierte 'Gott' bzw.
das (Absolutheit/en
bekanntlich überindividuell konkretisierende, bis beanspruchende, gar
singulär ersetzende) Gemeinwesen – und auch
nicht einmal immer notwendigerweise anatomische
Kniebewegungen – derart
deutlich veröffentlichet, dabei zu sehen sein müssen/werden. |
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Ratgebende, gar kritische/opossitionelle, bis Senate und ganze (Rats-)Versammlugen – zumal verstanden
(bis realisiert) als
Gelehrtengremien der Weisen/Klugen respektive Erfahrenen einer soziokulturellen
Figuration
(womöglich, bis möglichst, gesammtgesellschaftlich) –
haben zwar bekanntlich einige Vorzüge (sogar von/in Kompromissen, Inkremantalismus pp.) und Nachteile (zumal in/von
Kompromissen, Inkrementalismus pp.) gegenüber Entscheidungsverfahren von/durch
individuelle/n Menschen/Amtsträgern (weit oben, allein an der Statuspitze) - doch gelten dort/so – ok, Schreckwortwarnung - 'kollektiver'
zustande gekommene Be- und Entschlüße
zumeist als
umfassender durchdachte Rechtsprechung (selbst 'Minderheitsvoten' können versähnen, spalten jedenfalls nicht nur illoyal dauerhaft
spalten), bis als besser qualifiziertes und etwa
breiter akzeptableres/unterstütztes Regierungshandeln (sogar, bis gerde, verglichen
mit konzentrierter Entscheidungsmacht heldenhafter und/oder inspirierter
Charismatiker/Sympatieträgerinnen
an der/als
Regierung – wobei sich die Veneter/Venezianer ja gerade die integrierenden,
zusammenhaltenden und Kontinuitäten stiftenden Funktionen, plus die nicht
weniger wichtige. 'mehrfach' lebenslange Erfahrung ihrer höchstranigen
Amtsträger, auch an der bürokratischen Verwaltungsvollzugsspitze sowie ihrer Ratsmitglieder
erhielten/sicherten):
Formell codifiziert wurden Venedigs Dogen – und zwar bereits im 9.
Jahrhundert - zunächst
für richterliche Funktionen zwei 'adelige'/patrizische Männer/Nobiluomo als
'judices' zur Seite gestellt – jeweils gerade
nicht den Dogen stellende, bis oppositionelle, 'Adelssippen'/Nobiluomo-Familien (und insbesondere Mitte des 12.
Jahrhunderts auch ganze
'Stadtteilfraktionen')
hatten allerdings bereits, wiederholt, auch recht blutig ausgefochtene.
Einflüsse auf dogales Handeln genommen/gehabt – und
setzten schließlich sechs (einen für jeden der Sestieri/Inselstadtteile)
'Berater' respektive 'Weise' (sapientes oder savi, später auch consiglieri
oder preordinati – ind
schließlich als es seit 1380 meherere derartig
mächtiger, gar 'sachverständiger' Gremeinen gab savi grandi) gennante,
vom Großen Rat (und bereits einer Art kommunalem Vorläufer – bereits im 12. jahrhundert: auf zunächst zwölf, später achtzehn, Monate
begrenzte Amtszeit und für mindestens einer weitere oausieren
müssend).gewählte Nobiluomo, als eigentliche, venezianische
'Regierung'/consiglio minore, durch, die (spätestens seit dem 13. Jahrhundert)
sämtliche offiziellen 'Staatsgeschäfte' 'des, bis für den, Dogen(/Venezias)'
mehrheitlich entscheiden'/gegenzeichnen' mussten.
Die bis heute
vorfindliche Sala degli Scarlatti (Rundgang #5), im Palazzo Comunale den l'appartemento ducale/Dogenwohnung
im 'Ostflügel' zugehörig, wurde bekanntlich
(nach/seit dem letzten großen Brand) in der Farbe der Antsgewänder
der Ratgeber des Dogen gehalten, danach benannt - und von ihnen (bis 1797) bei der Amtsausübung genutzt. - Übrigens
hatte der selsbt zumeist nicht simmbereichtigte
Doge den Vorsitz fast aller wichtigen venezianiscjen Insitutionen, und zusammen mit dem meist boch länger gedienten Leiter seiner Kanlei
(), einen sonst unereichten Über- und Einblick des hoheitlichen Handelns Venedigs und seiner politischen Hinter-,
bis Beweggründe. Falls/Soweit und wo von 'der Entmachtung' des Dogen gesprochen
werden s/wollte drohen indirekte und formelle Aspekte seines/des Amtes
Einflusses vergessen/unterschätz zu werden.
Alle ‚Ratgeber‘ des Dogen, bis (oder
sogar, diesen inklusive, eigentlich/also)
‚der historischen Venezia‘ als Gemeinwesen überhaupt, wurden allmählich / lassen sich in/zu
zweierlei – teils mit der Zeit zunehmend, insbesondere zu wechselseitigen
Kontrollzwecken, weiter ausdiffernzeierte –
Gremienkategorien, für eher alltägliches hoheitliches
Handeln (des 'Kleinen Rates') verus eher paradigmatisch-startegisches und über das Führungspersonal entscheidendes Hoheitshandeln (des 'Großen Rates') einteilen/zurechenen. Wobei 'beide Seiten' sowohl exekutive,
legislative und judikative Funktiopnen
verbunden, als auch miteinander um Zuständigkeiten konkurriert, bis einander
kontrolliert, haben. Wissenschaftliche Analysen bemerken/betonen, bis bewundern,die – hier innerhin
über mehr als sieben Jahrhunderte schriftlich
belegbar andauerende -
Gemeinsamkeit: Dass 'zu Venedig' jene Ämter, die entscheidenen
politischen – Wohl und Wehe
vieler Mensc hen elementar
betreffenden - Einfluss hatten, auf eher kurze Zeit (kaum eines für mehr als 12
Monate – und nur nach einer ebensolnagen Pause wiederwählbar) vergeben wurden;
während, bis wogenen, jene Ämter mit besonders hohem
Ansehen und zermeoniellen,
bis sogar formellem (also
Beschluss- und Durchsetzungsverfahren wesentlich beeinflussendes, bis
nutzendes) Perstige (tendenziell alle, Dogen, Prokuratorren, Mitgliedschaft im Großen Rat und sogar das
wichtigste der 'aus dem Silbernen Buch' venezianiscjer
'Bürgerschaft'/Cittadini partrizisch besetzen Verwaltungsposten
des Großkanklers und Leites
der Dogenkanzlei) auf hilfreich verbeleibende
Lebenszeit besetzt (ohne Rücktritsrecht, aber
jederzeit entlass- und dann auch anklagbar) – und zudem sämtliche Amtsführungen
kontinuierlich und wiederholt, mehrfach (zumal beim Dogen
nochmals nach seinem Tode, wegen möglicher
Schadensersatzansprüche gegen seine Familie) genau/streng kontrolierend/begleitet
wurden.
Sehr lange und
ebenfalls bereits früh (exemplarisch erstmals seit byzantinischer
Einfluss zurück gegenagen, Venedig mehr am
Frankenreich orientiert, war und sich der beratende und Dogen
wählende
plácito / placitum,
Ende des 9. Jahrhunderts. auch als Gerichtshof/curia, urkundlich belegt, etablierte - sowie dann, seit
dem 12. Jahrhundert, ausführlich und nahezu lückenlos überliefert) bestanden also auch Formen
eines/des Großen 'Rates (zunächst etwa) der 500' (ums Jahr 1200 gehörten ihm
faktisch wohl knapp über 40 Mitglieder an – seit/zumal damals insbesondere
Kraft wechselseitiger Anerkennung als solche
Nobilhòmini) erwachsenen
Männer aus lokalen, eben besonders angesehenen case
nobiluomo, gar 'adelig'
genannten/gebärdenden, Patrizierfamilien in der Lagune – sich zwar, zumindest 'legendär', auf eine / gewählt aus der
'Volksversammlung' hervorgehend/zurückführend empfanden haben mag, jedenfalls
so dargestellt wurde/wird; die aber höchstens eine solche Versammlung wie jene
der als '(ur)demokratisch', bis vorbildlich, gepriesenen
Oligarchien
der
Antike (etwa mancher. männlicher Athener auf dem Areopark)
aus qua Besitzstandsminimum mit sogenannten 'Bürgerrechten' ausgestatteten, da
nicht zu Vasallengefolgschaft oder Sklavendiensten verpflichteten/gezwungenen
(insofern 'freien'), Männern – also aus einem vergleichsweise kleinen (leicht in einem Amphietehater oder auf dem Forum/Markzpatz
unter zu bringenden, überschaubaren) Bevölkerungsanteil - des Landes bestanden.
Das Streben nach Zugang zur Mitgliedschaft in diesem Maggior
consiglio gilt zwar mit dessen als 'Schließung' verstandener, bis praktizierter
'serreta',im Jahre 1297, als abgeschlossen, doch erhileten auch danach (damit/dadurch als nobiliomo/'adelig'
angesehenen, und seit 1315 vzw. 1506 in deren – 1797 'gebrantopferte'
- Verzeichnis, zeitweilig von den sie beaufsichtigenden Avvogaria
di Commun als
'Goldenes Buch'
geführt, aufgenommenen) Familen (und einzelne zumal
ausländische Männer ehernhalber – vermutlich ohne
Stimm- eventeull aber mit Rederecht) die lebenslange
Mitgliedschaft, all ihrer männlichen (bis 1376 wohl auch unehelich geborenen
Familien-)Angehörigen ab dem Alter von 20/21 respektive später ab 25 Jahren,
ma klar - auf Antrag und beurkundet, verliehen (so dass die
Wahlen neuer Mitglieder dieses Rates durch seine bisherigen bereits seit dem
14. Jahrhundert meist – mit Ausnahme der wenigen anerkennenden Neuaufnahmen/'Adelungen' ganzer Familien,
insbesondere meherer ''case
nuove' im 14. und 'case nuovissime' im 27. Jahrhundert - ein reiner/bloßer
Verwaltungsakt waren. - Und wer nicht 'in Gefahr geraten' wollte, bis zum hösten Staatsamt etc. verpflichtet werden zu können,,hatte seinerseits, zumal soweit seine Familie
mitmachte/wollte, durchaus die Wahlmöglichkeit
überhaupt nicht Mitglied/haftbar zu werden).
Diese ‚Paralamente‘
wurden allerdings und also
nicht in dem Sinne (‚aktiv‘) gewählt, dass sie zumal als Repräsentaten
eingesetzt wurden, sondern kamen (insofern quasi bereits ‚passiv‘) durch
Duldung, bis Einladung, ihrer ‚Mitglieder‘ durch diese/seitens dieser/anderen
selbst zustande. – Mit derart erheblichen Streitigkeiten über die
Zusammensetzung, dass jedenfalls zu Venedig, der Senat/Äktestenrat
als Ausschuss zu
deren Regelung begründet/verwendet wurde.
Eine/Die wohl deutlischste Zunahme der Mitgliederanzahl des Großen Rates
bis auf über 2.700 (wenn auch zu keiner ‚Sitzung‘ vollzählig zusammenstehend
anwesenden) Männern im 16. Jahrhundert gilt als wichtiger Anlass für
den gotischen Ausbau des Palazzo Comunale mit den rießigen Saal zur Versammlung
dieser hoheitkichen Institution
der 'Adelsrepublik'/Nobiluomooligarchie im (bis ‚als‘) Südflügel des heutigen Gebäudekomplexes.
Sehr eng (auf piano
1° nobile gar durch gleich zweierlei/beiderlei
südliche Portale – für/von ‚Ja‘ oder ‚Nein‘ votierend?) damit verbunden ist ja auch der (Bauteil
des) Westflügel(s)
südlich vom Kuppel(n)bau, mit dem, und für den zweiten
‚gewaltigen‘, beinahe genau so großen Versammlungsraum der Sernisima:
Sala dello Scrutinio
(Rundgang #28/R).
[Abb.
Südwand mit Portalen und Gerichtsgemälde über Thronetribüne]
Denn zu den
wichtigsten Aufgaben
/ Funktionen (zumindest) dieses Großen Rates (gar des und
der Menschen überhaupt) gehört, äh gehörte,
es (durchaus bemerkte, reflektierbare, bis
in mehrerlei Wortsinnen ‚übersehene‘, zumal auch in Entscheidungsverweigungsfällen
gefallene) Wahlentscheidungen zu treffen –
zumal solche in Personalfragen (gar inklusive
jener, besonders unausweichlichen: ‚Wer, zumal wenn nicht eben ich, was, wie
[hier und jetzt] zu tun respektive
zu unterlassen …?‘). – Na klar (jedenfalls zu und f+r Venedig), unter einer Darstellung des ‚Jüngsten Gerichts‘ Gottes,
jedenfalls angesichts des Futurum exactums / vollendeter Zukunft(en – über das
Hier und Jetzt hinaus, [auch} hinterher [vollständiger ‚informiert‘], beurteilt
werdend).
Ein
wesentlicher (Komplexitäten reduzierender) Aspekt des Wählens besteht eben darin, aus sehr vielen optionalen (also nicht gleichzeitig und nicht alle gemeinsam durchführbaren) Alternativen, jene herauszufinden, die überhaupt akzeptabel, nis wünschenswert, erscheinen. – Ein so wichtiger. Durchaus
bereits mit Konflikten und Befürchtungen behafteter, erster tückischer Schritt (der Möglichkeitenfindung und –bewertung) dass er (bis heute) nur allzu gerne unterlassen,
ignoriert oder als (arbeitsteilig/autoritativ/inspirativ) erledigt betrachtet wird: Indem von (unterstellten,
bis immerhin vorgelegten) Entscheidungsvorschlägen ausgeganagen werden solle/müsse oder will, äh (bis die Möglichkeit oder Zulässigkeit anderer Verfahrensweisen
bestritten / eingespart – Führungsanspruch-verdächtige Symptomwortfelder:
‚alternativlos notwendig‘) wird. – Ganz
besonders heftig schlägt diese Tendenz wiederum in Personalfragen zu.
Da/wo/falls es etwas Besonders sein/werden mag für etwas Besonderes geeignet,
bereit etc. zu sein. – Ohnehin kann sich keine (zumal keine neuzeitliche) Gesellscgaft leisten, zu warten, bis genügend Menschen
hinreichend weise/intelligent geworden sind, sondern diese so verwenden muss
wie sie vorzufinden (doch durchaus künftig
änderbar/lernfähig – also unberechenbar bleibend/kontrollbedürftig) erscheinen, bis sind.
Die
Dogenwahlverfahren Venedigs verbanden eine Mehrzahl Personenuswahlmöglichkeiten,
bis auf jene eher willkürlich freier Berufung durch einzelne Personen bzw.
Gruppierungen, mit allerlei vor- und Nachteilen bezüglich der
Manipulationsthematik, die – bzw. deren omnipräsenter Verdacht – maßgeblich zur
aufwendigen Komplexität beitrug.
Begriff, biblische
Grundlagen
In den alt- und neutestamentlichen [sic!]
Schriften meint Erwählung ein Hineingenommen
werden in Gottes bbesondere
Fürsorge und eine damit verbundene
Einverleibung [sic!] ins [sic!] Volk Gottes hinein
oder eine Assozeierung
mit dem Volk
Gottes. [sic! vgl. unten
b) und die omnipräsente Unschrärfe/Konflikthaftigkeiten
zwischen Individualität und bzw. zu Komunitäten der
ganzen ‚Volks-‚ bis ‚Gemeinwesens‘-Konzeptionen; O.G.J.] Die
Erwählungsgemeinschaften [sic!] werden so in
soziologischer Sichtweise zu einer „Kontrast Gesellschaft“,
die den machtbesessen,
unterdrückerischen und selbstüberheblichen Mächten dieser Welt [sic!] gegenüber steht (Lohfink 1M ). Verwandte
Begriffe sind Berufung, Erlösung [sic!], Heil, Tröstung, Bund u.a. Weil sich im
Zusammenhang t nit
diesem religiösen [sic! längst nicht
allein solchen, zumal politisch; O.G.J.] Intimbegriff leicht
Chauvinismen und Exklusivismen
breit machen konnten und können, ist auf
folgenden Grundbedingungen zu
insistieren, ohne die Erwählung nicht möglich ist und vor allem nicht
durchgehalten werden kann:
a) Kein Mensch und keine Gruppe hat
von sich auseinen
Anspruch auf Erwählung. Am Anfang, in der
Bewährungszeit und in der endzeitlichen Vollerfüllung (synieleia,
Eschaton) besteht die erwählungskausale Zuwendung
Gottes. Die primäre Rolle des frei berufenden, erwählenden und verzeihenden
Gottes (in christlicher Sicht:
des Gottes Israels durch den
auferstandenen Christus [sic!
jedenfalls Jeschua/Jesus; O.G.J.]) darf nicht verwischt
und verdunkelt werden (Num 16, 5 -7; Dtn 18, 15; Ri 2, 18; 3, 9; 1 Sam 2, 35;
2 Sam 7, 12; 1 Kön
11, 14; 1 Chr 5, 26;
Jes 41, 2.8-10; 51,
2f; Joh 15, 16; Apg
15, 7; Eph
1, 4).
b) Niemand wird für sich selbst, zu
seiner privaten [sic!] Erhöhung,
erwählt,
sondern nur im Hinblick auf
Mitmenschen, denen das Heil durch die Erwählung einzelner mitermöglicht werden
soll. Erwählung ist ihrer Intention
nach auf „ganz Israel“ bezogen (in
christlicher Sicht: Israel- und
Menschheitsbezogen [sic!
was durchaus den Universalitischen Aspekten jüdischerseits entspricht, auch wenn diese mit anderen
Mitteln, in anderen Weisen, zum Ausdruck kommen mögen als christliche Ansprücje – war Israel nie, und verstand sich kaum je, nur
für und um/für seiner selbst willen da, wie ihm immern
noch zu gerne vorgeworfen wird; O.G.J. vgl. Th.Ck.
oben a)]),
hat also ein gesellschaftlich-soziales [sic! bis durchaus ‚globales‘/menschenheitliches; O.G.J.] Ziel. Man kann Erwählung daher auch
als ein Amt bezeichnen, das von Gott zum Dienst an der stets größer werden
sollenden Gemeinschaft [sic!] der Erwählten [sic! nämlich
allen? zumindest jener die dies(e Erwählung) auch wollen/akzeptieren (wärend soziokultureller- und politischer-, bis
staatlicherseits, also unter Menschen, Zwangszugehörigkeiten vorkommen, bis vorherschen. mpgen) O.G.J.] eingerichtet wird.
In Sach 3, 8 (vgl. Ez 12,
6) steht für Beauftragte der Erwählung der
Ausdruck 'anšê
môfet: ### Männer des
Zeichens, des Beweises für Gottes
tröstendesund heilendes Wirken,
des
Hinweises auf Gottes Bereitschaft
zum
Verzeihen und Authelfen
(vgl. Dtn 7, 6;
14, 2).
c) Die Erwählungsgemeinschaft [sic!] bringt
es in historischer Zeit nicht
fertig, dem
steten Erwählungsrufen Gottes so vollzu entsprechen, wie dies etwa in der
Priesterschrift (Num 9, 15-23) idealtypisch dargestellt wird. Die
Erwählungsgeschichte Israels und der Kirche [sic!]
ist auch eine Geschichte des
Aufruhrs,
des Abfalls und [sic!] der Sünde (Ex
32-34;
M t 20, 16). Dem Judesein muß daher in
Lebenslangem Ringen das Judewerden
- 58 -
ERWÄHLUNG
und dem Christsein das Christwerden
folgen [sic!] (1 Petr 2, 1-10).
Daß es trotz
andauerndem Menschlichem Versagen
das erwählte Volk [sic!] Gottes nachwievor
gibt - dies ist Grundlegende
jüdische
und christliche Glaubensüberzeugung
-,
ist einzig der Treue Gottes und
seiner
Überlegenheit über die Bundesbrüche
der Menschen zuzuschreiben (J es
4, 2-6; 10, 20-23; 28, 16f; Jer 18, 11;
25, 5: 31, 31-34; Röm 9-11).
d) Gott allein weiß um die Zahl und
die Effizienz der Gemeinschaften [sic!] der
Erwählung. Den Menschen ist nur
kundgetan, daß
das [sic!] Volk Gottes ein
Segen für die Völker sein wird (Gen
12, 3) und daß
es so zahlreich sein wird
wie die Sterne des Himmels (Gen
15, 5) und der Sand am Meer (Gen
22, 17; 32, 13) . Nach 1 Chr 21 wurde
David schwer bestraft, weil er aus
machtpolitischem Interesse den Befehl
gegeben hatte, die Israeliten zu
zählen,
„damit ich weiß, wie viele es sind“
( V. 2). In Offb
7 wird gesagt, daß Gott
die Vollzahl
aus allen Stämmen Israels
(sc. die Besiegelten) retten wird
(V. 4-8): und danach „eine große Schar aus allen
Nationen, Stämmen, Völkern und
Sprachen, die Niemand zu zählen
vermochte“ (V. 9), den Besiegelten beigesellen wird. Der Zuzug [sic!] der Völker ist
Bereits ein Grundtenor der
Hebräischen
Bibel (z.B. Sach
2, 15: „es werden sich
viele Völker Israel zugesellen“).
Die
Hoffnung, daß
das Israel Gottes reichen Zuzug aus der Völkerwelt [sic!] erhalten wird,
ist die Krönung der Erwählung Abrahams und Israels (vgl. Joel
3, l-5; Apg 2, 14-36; Röm 10, 13).
Dieser Zuzug ist aber nur möglich,
wenn kein Antisemitismus mit im
Spiele ist (Dtn 32, 10; Sach
2, 12).
Erwählungskonkurrenz
,.Die Erwählung ist
zwischen Judentum
Christentum (und Islam) strittig.
und zwar so stark, daß daraus eine
schaurige Geschichte des
Antijudaismus und der scharfen jüdischen Apodiktik gegen die Völker der Welt [sic!] und speziell
gegen das Christentum wurde.
Der Ursprung des Streites liegt vorallem im Gulaterbrief des
Paulus und im
Johannes Evangelium. Paulus spricht
davon, daß
die Verheißungen Abrahams an seine wahren Glaubenssöhne,
die Christen, übergegangen sind:
„Ihr
seid alle durch den Glauben Söhne
Gottes in Christus Jesus ... Wenn
ihr
aber zu Christus gehört, dann seid
ihr
Abrahams Nachkommen, Erben Kraft
der Verheißung“ (Gal 3, 26. 29).
Ähnlich Gal 4, 28: „Ihr aber, Brüder, seid Kinder der Verheißung wie Isaak.“ In
Joh 8, 39-44 wird den
Juden die Abrahamkindschaft mit groben Ausdrücken
abgesprochen. [Ergänzung der
Neuausgabe:]
Als überaus spannungsgeladen und negativ hat sich im Verlaufe der Geschichte
auch die Esau-Jakobs-Typologie erwiesen. In ihr widerspiegelt sich derjeeigene Standpunkt der jeweiligen Glaubensgemeinschaft [sic!], von dem her der
anderen das
Recht auf Erwählung abgesprochen
wird. [Ende der
Ergänzung]
Vertiefungen des Erwählungsbewußtseins
Im Verlauf e des Mittelalters und
der
Neuzeit war das Theologumenon
vom
Hinauswurf der Juden aus der
Erwählung eine dominante christliche Ideologie. Man darf aber die Vertiefung
des
jüdischen Erwählungsbewußtseins
nicht
übersehen. Der prophetische
spanisch-jüdische Kabbalist Abraham Abulafia
(1240-1291) erzählte
bei seinen Versuchen, die Juden und die Christen
messianisch zu beeinflussen, eine
Perlenparabel, die mit Lessings späterer
Ringparabel („Nathan der Weise“)
vergleichbar ist: Ein Mann (Gott) besaß
eine kostbare Perle, die er seinem
Sohn
- 59 -
ERWÄHLUNG
(dem jüdischen Volk [sic!]) nicht vererben
konnte, weil dieser sich schlecht
gegen
ihn aufführte. Er versteckte die
Perle,
bis sich der Sohn bessere. Der Sohn
aber blieb ungehorsam. In der Zwischenzeit
behaupteten andere (die
Christen und Moslems), sie besäßen
die wahre Perle und sie. seien die
wahren Söhne. Sie begannen den Sohn so
zu quälen, daß
dieser zum Vater
zurückkehrte. Da verzieh ihm der
Vater
alles und schenkte ihm die Perle
(Idel 69f). Abulafia betont zwar, die Juden
seien die wahren Erwählten und die
Christen und Moslems hätten keine
gerechtfertigte
Erwählungsgrundlage.
Das innovatorische Element seiner
Perlenparabel besteht aber in der
Verkündigung, daß die Juden als Geineinschaft
[sic!] in der
historischen Zeit der Erwählungskonkurrenz zwischen Juden,
Christen und Moslems den Beweis
ihrer Erwählung nicht in Händen
hätten. Erst in der messianischen Zeit,
wenn die Juden ganz [sic!] zum Vater
zurückkehren
[sic!], wird klar
werden, daß
sie die Erwählten sind und daß ihre
Feinde sich Erwählung anmaßten. Der
chassidische Rabbi Nachman von
Bratzlaw (1722-1811) redet
in seinen
Erzählungen (besonders in der
Erzählung „Vom Verlust der Königstochter“ und „Vom Königssohn und dem Sohn
der Magd, die vertauscht wurden“
(BrockeI
1-17.141-159) davon, daß in
der harten Konfrontation die
Wahrheit [sic!]
oft in der Falschheit gefangen sei,
daß
die Schekhina
verschleppt und geschändet werde, daß aber an dem von
Gott bestimmten Endtag alles
Verschobene wieder an die rechte Stelle
gerückt werde. In der Liturgie des
Reformjudentums, in dessen Theologie
die „Sendung Israels“ als raison d'être
des Fortbestehens der jüdischen
Glaubensgemeinschaft [sic!] eine erhebliche
Rolle spielt, findet der
traditionelle Erwählungsglaube („Gott hat uns erwählt, um uns die Tora z u geben“) weiterhin seinen Ausdruck, wird aber ohne
Blick auf andere Gruppen der
Menschheit formuliert.
In der heutigen Zeit der
jüdisch-christlichen Bewegung spielt der von Juden
und Christen schon früher
ausgesprochene „eschatologische Vorbehalt“ eine
beruhigende und versöhnende Rolle:
Juden und Christen „harren mit der
ganze n Schöpfung .sehnsüchtig auf
das
Offenbarwerden der Söhne Gottes“
(Röm 8,
19). Vorläufig sollen sie zu
ihrer je eigenen Erwählung gläubig [sic!]
stehen. Sie sollen aber hoffen, daß das
letzte Erwählungswort Gottes für
beide
[sic!]
ausgesprochen werden wird. Kämpfe
um exklusive Erwählungen werden
aber nicht nur von der Eendzukunft her
sinnlos, sondern auch von der
Gegenwart mit ihren Menschheitsanliegen.
Die Menschen sind nicht für die
Erwählung da, sondern die Erwählung
für die Menschen. Toleranz,
Zusammenarbeit zum Wohle aller, Anerkennung von je anderen religiösen
Traditionen sind das unabweisbtire Gebot
der Stunde. Dies gilt vor allem für
die
Christen, diese durch Christus ins
erste
Gottesvolk [sic!] hinein
Assoziierten (Röm
9-11).
/ Abraham; Absoluthcitsanspruch; Antisemitismus;
Bund; Eschaton/Eschatologie; Gott; Holocaust;
Israel; Liberales
Judentum/Reformjudentum;
Partikularismus
und Universalismus: Synagoge
und Kirche; Tora.
Literatur» (Clemens Thoma
mit J.J.P. im jüdisch-christlichen Begegenungslexikon,
S. 58-; ähnlich bereits Sp. 107-112)
Sowohl zur
Entscheidungsherbeiführung (in ihren Gremien) als auch zur Entschheidungsdurchführung
der ‚Repubkica Serenisima Venezsia‘ respektive Überwachungen amtierte:
Der
Kleine Rat/consiglio minore, eine/die eher alltägliche Art ‚Regierung‘ und zwar ‚gemeinsam – zumal
vorm/über dem Großen Rat – thronende /
vorsitzende Repräsentation des ‚Staates‘ Venedig (eines seiner
alltäglich einflussreichsten ‚Staatsorgane‘, wenn auch – gar zwecks
Machtbegrenzung – in wechselnden Kompetenzüberschneidungen mit dem Kollegium
und dem Senat angelegt/konkurierend, sowie in seiner
Amtsführung und dem persönlich und ökonomisch deutlich einschränkend
reglementierten Verhalten dieser jeweils für kurze Zeiten gewählten, erfahrenen
Nobiluomo, durch die Avogadori),
seit 1462 häufig wie
zwar jene anderer, umliegender ‚Stadtstaaten‘ auch
‚Signoria‘
genannt, doch hier deutlich anders verfasst, und zeitgenössisch dafür
anerkannt, bis gefragt: Zumal
kollektiv, als
Collegium, um ‚des‘ durchaus vorsitzenden, doch eben nicht allein/
monokratisch
entscheidenden (wie ein/der Herr ‚signore‘ – und seine
gleichnamigen ‚Amtskollegen‘), Dogen (in/aus politisch gestaltenden Machtpersoektiven,
die weitaus längste Zeit (wenigstens sieben lückenlos
beurkundet überliueferte Jahrhunderte) über,
sogar eher – geradezu ‚biblisch‘ – ‚Letzter‘, denn etwa ‚Erster, unter Gleichen‘. – So war seine
formelle Unterschrift nur zusammen mit der mehrerer dieser, ihn
kontrollierenden, ‚Dogenberater‘ gültig, die/deren dann Vorsitzender ihn bei
Abwesenheit, oder Tod, sogar in außenpolitischen Repräsentationsaufgaben
vertraten).
Offizielle
Amtsräume des Collegio, des ‚Kabinetts‘ der Serenissima, ebenfalls einem weisen
Sachverständigenrat, befanden sich/sind im 'Ostflügel' des Pazazzo
Comunale über ‚der Dogenwohnung‘ an der Innenhofseite
durchs ‚Vorzimmer‘ Anticollegio mit dem Viertürensaal
am oberen Ende der Goldenen Treppe (und ‚der Staatssicherheit‘) verbunden.
Diese – eben zugleich geteilte und/aber gemeinsame –
Allerdurchlauchtigste Hoheit der Wenigen/Nobilhòmini. (immerhin anstatt
nur Einzelner [Herr/inn/en}), war jedenfalls
zu Venedig, allerdings faktisch vorfindlich (in Unterschieden zu so manchen
dahin wollenden
Absichten, und – auch gegenwärtig zu – vielen entblößenden,
äh blosen, immerhin Behauptungen) für/zur kreative/n Entfaltung/Blüte besonders der unternehmerischen
Handels- und anderer/weiterer, gar einzigartig ergiebiger. Kunstfreiheit/en
aller, zumal inklusive weiblicher, Einwohner, auch ‚der Kolonien‘, da/dienlich
– hier sogar, wenn auch weitergehend
begrenzend (als etwa Frauen), Juden –
die, und so lange sie, sich hinreichend loyal gegenüber dem Gemeinwesen Venezia
verhielten. – Wobei die vielen, ja kaum je allseits beliebten, Kontrollen, Überwachungen
und Sanktionen – hauptsächlich und eher zum Schutz der Bevölkerung/en und ihrer
(Werte, Kunst, Gelehrsamkeit pp.) schöpferischen Freiheiten vor Willkür und
Übergriffen ihrer (‚eigennen‘)
Mächtigen (bis durchaus des Staates/Gemeinwesens) weiterentwickelt und
verfeinert wurden. Was bekanntlich ettlichen (gar
kurzfristig, individueller – oder zeitgenössischer
politischer Rechtfertigungs-)Interessen(optimierungen)/Arroganzen – etwa
unter dem ‚Bann abenländischer, zumal popularisierter, Aufklärung‘ (durch weiter fortschreitende Erziehung und/oder immerhin Bildung, alle
[relevanten] Ungleicheiten
zwischen/unter Menschen aufheben
zu können, bis zu müssen),
zumindest davon ausgehend wenigstens selbst so gut / edel / unverführbar
/ vertrauenswürdig / selbstbeherrscht zu sein, dass Zweifel / Prüfungen / Strafaussichten beleidigen/entblößten – oder, dass etwa
strukturelle 'Vorkoszen' des / 'Leistungen' für's Gemeinwesen/s als 'Umverteilung'
diffamiert - so deutlich im Wege wäre/war, dass (jedenfalls teils bis)
heute geradezu gegenteilige, namentlich 'poliziestaatlliche Überrwachungs'-Vorstellungen/Überzeugtheiten kolportiert und (bis absichtlich- wider Nichtidemtitäten/Ungleichheiten, äh von/vor
Vertrauensbeadrfsfragen in/trotz Anderheiten /wegen Freiheit - abschrecken s/wollend) angedroht werden.
Senatoren mit/unter dieser
Amtsbezeichnung (aus bereits, zumal als Amtsträger,
erfahrenen Mitgliedern des Großen Rates, als eine Art ständiger Unterausschuß des selben für häufiger anfallende
Entscheidungen – oft [und im Unterschied zum ansonsten üblichen Verfahren Verendigs /
Moris venoto] für viele aufeinanderfolgende
Amtsperioden kontinuierlich [allerdings beschränkt was die gleichzeitige
Mitgliedschaft mehrerer Männer aus der selben Familie
angeht und inquisitorischen Sicherheitsämtern ähnlich
kontrolliert] - gewählt) bzw. das entsürechend
genannte Gremium, seit den 1330er Jahren urkundlich zunächst als 'Consiglio
dei pregadi' belegt, erst
nahe mit dem 'judikativen' Rat der 40/
vermischt/verbunden, und später als wichtiges
Entscheidungs- und Kontroll- sowie oberstes Verwaltungsorgan Venezias zumeist
'Senat' genannt.
Der heute
erhaltene Sitzungssaal liegt oben im 'Ostflühel' des
Palazzo Comunale über der Dogenwohnung an Rivo, mit dem Amtszinnern seines ständigen Unterausschuisses, 'dem Kabbibett/
Kollegium' (einem 'resorzuständigen'
weisen Sachverständigenrat für basale Interessen Vendigs
'zur Seaa' und schließlich auch 'an Land') und der
Goldenen Treppe im quatro porte
(alao rüber zu 'Staatssicherheitsangelegenheiten),
docch auch zu jener 'eigenen' der Senatoren am
Nordende des Gebäudes verbunden, die durchgehend mit dem Innengof
der/dieser Senatori (neben/nördlich der Gigantentreppe) zusammenhängt.
Rat der – nahezu immer (bereits
1310 gab es zusätzlich zwei ebenfalls ‚parlamentarisch‘ gewählte
Untersuchungsrichter, plus 'Mitarbeiter von Dogenamtes wegen') und zunehmend weitaus mehr als
– Zehn/deci X (nämlich 20 plus Inquisitoren plus
sechs vollziehende Wachleute und vier Sekretäre) obersten Sicherheitsmänner und
Kontrollinstanz der Serenisima Venezia, mit
zahlreichen, zumal
inquisitorischen (bereits das heißt und bedeutete übrigens:
auf empirisch
vorliegenden/beschafften Indizien/Beweisen, anstatt [gleich gar allein] auf
[Zeugen- bzw. erzwungene ]Aussagen,
angelegte/beruhende – gleichwohl diese bemerkende/beobachtende und/aber interpretierende, fehlbare Subjekte, äh Menschen, nicht los werdend) Unter- und Teileinrichtungen. –
Insgesamt zudem deutlich besser (geradezu 'rechtsstaatlich' begrenzt mächtig
und kontrolliert verantwortlich – persönlich nicht etwa für immer
immun/unantastbar, sondern ‚nachträglich‘ haftbar, während der Amtszeit zudem
ständig militärisch begleitet), als sein, bereits
zeitgenössisch ambivalent (auch im durchaus beabsichtigten/zweckdienlichen
Abschreckungssinne) 'fürchterlicher' Ruf – wohl
zumindest zeitweilig, Venedigs Regierungsgeschäfte entscheidend bestimmend (wie
zumal von/in der Forschung bemerkt wird). Jenes weite, eigentümmliche Feld, das und was – auch/gerade unter Bedingungen
freiheitlicher, demokratischer, moderner Gesellschaften – und\aber zugleich
wogegen es, ‚Minister‘ Beten lehrt.
Für, gleich
gar die innere, Sicherheit zuständig, erhalten/verwenden S/sie (ja durchaus
vernünftig begründbar, verantwortlicher weise) stets erhebliche Mittel – doch
anscheinend/‚offensichtlich‘ nie genug (alle Gefahrenrisiken, Verbrechen, etc.
vollständig abzuwenden) – dafür/daher ständig zunehmenden, systemischen
Überwachungseinfluss, bis Kontrollmöglichkeiten(befugnissebedarf).
– Während Führungen also darum zu flehen und darauf zu hoffen versucht
sind/werden: Es möge sich (wenigstens zu ihrer
Amtszeit bis) niemals so fügen, dass kommende
Wirklichkeit /olam haba‘/
(das G’ttesreich/‚Paradiesisches‘ in Form)
ungefährdeter Sicherheit eintrete, was ja nicht
nur/immerhin bei Jesaja(hu) Verteidigungsaufwendungen und Vorsichten
hinfällig werden ließe;
Wesentliche, teils heute noch eher vertraulich, bis geheim, verborgene, Teile des
südlichen 'Ostflügels' im oberen Prachtstockwerk des Palazzo Comunale und darüber werden von Einrichtungen des, eben
deutlich zahlreicheren, 'Zehnerrates' und seinem Waffenarsenal eingenommen.
Baulich quasi ‚äußerlich‘, aber eben auch
‚mental‘. zeigt der Palazzo mit den Amtssälen, und was ihre Dogen angeht, sogar
Wohnräumen, Venezias, manche gar überraschend, offene Einstellung: Sogar und
selbst dem Meer gegenüber, nicht zu maueren/verbunkern, sondern auf Interessen- bis Wahrenaustausch
zu setzen, ohne etwa dauerhaft/totalitär auf (seit Mitte des 18. Jahrhunderts
doch errichtete)
strategische
Festungsoptionen (und Sturmflutverbauungen zumal im Bereich der Lidi), oder gar je auf den (im Unterschied zum Frühjahr 1797 eben) aussichtsreichen Einsatz von
Truppen, und Kampfschiffen zu verzichten.
Doch gingen, gerade zu Venedig, die ersten/ältesten/höchsten Ämter und
Funktionen zunächst von den Herrschenden in Byzanz
und zunegmend. bis dann, allerspätestens ab dem
ausgehenden 13. Jahrhundert (gar mit der
militärischen Eroberung von Konstantinopel durch Venedig, mittels der
Kreuzritter 1204), vollständig, sowie alle weiteren, von den patrizischen Nobiluomo-Familien
in der Lagune aus. – Versammelt/Vertreten im als 'Maggior
consiglio / Großer Rat' bezeichneten Gremium, dessen
Zusammensetzung aus volljährigen Männern dieser Familien, seit dem 14.
Jahrhundert insofern als
abgeschlossen galt, dass kaum weitere dieses Recht/Privileg, und damit
verbundene Verpflichtbarkeiten, erhalten konnten. Die
Sereinissima Republica
Venezia war zumeist eine demokratisch organisierte Nobiluomooligarchie – in der eine kleine
Bevölkerungsminderheit – die Rede ist gerne pauschalisierend von 2% Nobiluomo, bis (immerhin – alle, auch ‚verwaltende/silbern gelistete‘ Patriziergeschlechter der
Cittadini, zusammen) einem Drittel (eher ungeachtet
der jeweiligen Beteiligung – bekanntlich werden etwa derzeitige
US-Präsidenten von ca. einem Viertel der Bevölkerung gewählt) – auch politisch/‚paralamentarisch‘
– folglich: ‚das Gesetz‘, ‚das Buget‘
und über (Fühurungs-)Personal (mit)bestimmend
(eben nicht allein repräsentativ und administrativ
hoheitlich verwaltend – was ja allzumeist
von/durch vergleichsweise
wenigen Menschen in/aus der Bevölkerung, bis
Belegschaft, vollzogen wird) über alle Veneter, und deren jeweilige ‚Kolonien‘, herrschte.
Hauptraum des Südflügels im Palazzo Comunale ist über dem (zweiten) Loggiengeschoss der Große Ratssaal (Rundgang #27) uit dem auch die ‚Zensorentreppe‘/Scala
dei Censori verbindet, die
nordöstlich davon ‚neben‘ einer Diele / Andito
(Rundgang ) und an der Verbindung zur ‚Dogenwohneng‘ und den Amtsräumen der
anderen obersten – eher alltäglich präsenten und handelnden – Institutionen
darüber, liegt.
Manche Leute
vielleicht eher überraschender
das Arsenale – (deutlich weiter östlich
außerhalb des 'Dogenpasastes' und auch außerhalb von
San Marco im Sestiere Castello gekegens)
frühes, bis einziges Industrieunternehmen, des christlich-abendländischen 'Mittelaters' mit modularen und vorgeferigten
Schiffsbaukapazitäten und Personalbeständen – hier zu finden, da es nicht ausdrüchlich gar als 'Verfassungsorgan'
bezeichnet, doch La serinissima wesentliche Möglichleoten verschaffte.
So zeigt ein wichtiges,
großes Wandbild des Großen Ratssaales im Palazzo Comunale den Vierten Kreuzzug (1202-04). In den drei großen
Deckenbildern wird das Imperium Venezianum gefeiert:
Eines von Jacopo Palma il Giovane zeigt die
militärische Macht Venedigs, ein weiteres von Tintoretto illustriert die freiwillige Unterwerfung anderer/fremder Ethnien/Regionen/Kulturen
unter die Herrschaft von Venezias anschießend zur/ausgehend von der Tribuna hin/her dargestellten 'Frieden' – den(n) das
dritte/erste der großen Deckengemälde des grkßten
Innenraums des Palazzo zeigt Paolo Veroneses Pax Venetia.
Zumindest nicht weniger
wichtig, als seine seefahrerischen und militärischen Möglichkeiten,
waren Venedigs diplomatischen Einrichtungen und Erfahrungen, sowie
(durchaus immernoch) seine Handelskontakte, Venexias Künste und sonstige (zumal überregeionalen) zwischenmenschlichen
Austauschbeziehungen. So zeigt ein wichtiges, großes Wandbild des Großen
Ratssaales Kaiser Friedrich I . Barbarossa beim
venezianisch vermittelten ‚Friedensschluss‘ mit
Papst Alexander III. (1177).
[DFG geförderte wissenschaftliche Abhandlung
über die Entszehung der Diplomatie, als instituitionalisierte
Mittel staatlicher Akteure.]
Baulich im Palazzo Comunale
und funktional insbesondere mit den Amts- bis
Wohnräumen des Dogen und darüber jenen der
Regierung (#17 u. #18) sowie des Senates (#19) verbunden.
'Neben', nein 'mit' der Stadt auf
den Inseln, der Lagune und der Terrafderma hatte
Venezia ein 'Kolonialreich' zu verwalten, das zeitweilig vom heutigen
Oberitalien die Adria entlang bis Kreta und zur Krim im Schwarzen sowie Zypern
im Mittelländischen Meer reuchte. [Abb. Wiki-Karte]
Und/Aber
schließlich – eher zuerst denn zuletzt (respektive, zwar historisch
und je nach Institution recht unterschiedlich doch, ständig üräsent)
– die jeweiligen administrativ-ökonomischen
Verwaltung(sverfahren und -strktur)en vollzogener Bereitstellung und exekutiver
Verwendung bestimmter' materieller' und 'personeller' Resourcen.
Im Machtzentrum Palazzo
Comunale räumlich umfänglich (doch keineswegs nur) auf den unteren
(und 'spezeill' in Teilen der obersten) Stockwerken des 'Ostflügels' untergebracht.
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Was also Macht-, äh
Einflüsse- und}aber ‚Herrschaftsausübungen
des und der über den und die Menschen‘ angeht, komme Venezia, jedenfalls nach Ansicht der Wikipedia, zu nebenstehendem Ergebnis:
‚Macht‘-Begrifflichkeiten, bis damit Gemeintes, haben
jederzeit/häufig einen (‚drüben‘, Angesichts von עזר /‘ezär, ‚ezer/
Ur-Fragen ‚Macht‘ und\aber ‚Hilfe‘ sogar ‚zu‘) schlechten
Ruf/Leumund – doch werden Einflüsse (welcher ‚Reichweiten‘/Größen und Wirkrichtungen auch immer – eben
immerhin ‚auch‘) von Menschen auf/an/‚in sich selbst und/oder andere/n (respektive
‚ihresgleichen‘, sogar/gerade asketischer-, bis authistischerrseits)
kaum dauerhaft allgemeingültig/allumfassend bestreitbar bleiben. -
Bedeutungshöfe der Wortfelder von 'Herrschaft' und ihre Synonme
betreffen/meinen (hier) jene Teilaspekte des (zwar unvermeidlichen doch nicht, bis nie, alternativlosen) Verhaltens von Menschen, die beabsichtigtes,
bis gar (zumal dadurch) versehentlich 'bewirktes'/nicht unterbundenes, – mehr
oder minder weitgehendes – Erreichen bestimmter Verhaltensweisen / Ausüben
gegebener Handlungsoptionen
beschreiben/thematisieren.
«Die seltene]
Stabilität und der Jahrhunderte bestehende Rang» Venedigs «im ja [oft eher dissonannten] Konzert
der europäischen Mächte ist erreicht worden durch » »«
Ein
«abgestimmtes Gleichgewicht zwischen den beteiligten Kräften, die Zuteilung von
wirklicher Macht immer nur auf kurze Zeit und die rigorose Verhinderung
persönlicher Macht bei einem Einzelnen.
Gleichzeitig wurde, von jedem an der Ausübung der Macht Beteiligten, ein
hoher und ausschließlicher Einsatz aller persönlichen, finanziellen und
zeitlichen Ressourcen ‚zum Wohl der Republik‘
verlangt.» O:G.J.: Was auf eine (gar Null-)Summenvertelungs-oaradigmatische
Vorgehensweise auf Kosten des Lebens von/der Menschen hinaus laufen – gleichwohl so mancherlei Glück und
Befriedigungen, bis Erfüllungen, bieten – konnte und kann – mithin Opfer (auch seitens
der Täter-/KünstlerInnen) mindestens
Selbstaufopferung, inklusive ‚(einem) leiblich( Nahestehend)er‘,
hinausläuft. Gar nicht so selten gehört dazu, dass, bis wie, menschenunfreundlich
Institutionen sein/werden
dürfen bzw. können;
zumal mit dem kulturalistisch überzogen Argument / Anspruch das (überindividuelle) Gemeinwesen, also dessen exekutierende Einrichtung, sei
wichtiger, gar wertvoller / berechtigter, als namentlich einzelne Individuen /
sterbliche Exemplare der Gattung Mensch. Gleich gar da / wo Institutionen ‚Gesetze/Nomoi‘ machen
(sind und werden
sie nicht mit dem Geschehen, respektive –
und sei / wäre dies auch wider so manches Erwarten – [nicht] mit Gott, identisch/selbig).
«
Nomos
(griechisch νόμος;
Plural Nomoi) ist der griechische Terminus für Gesetz, aber auch für
Brauch, Übereinkunft. Gemeint ist etwas, das bei allen Lebewesen Gültigkeit
besitzt. Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. wurden im
antiken
Griechenland auch gesetzesförmige Regelungen so genannt (zu unterscheiden
ist aber von Entscheidungen der
Volksversammlung
einer
Polis, siehe
Psephisma). … »
...
«Venedig wurde nicht geboren, um die Welt zu erobern, es trachtete
niemals danach, sie zu
besitzen - aber heute, da es vollendet ist, erkennen wir, dass
es geschaffen wurde, um die Welt zu bedeuten.»
(R.R. -Hörbild; verlinkende Hervorhebungen
O.G.J.)
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Kommentare und Anregungen sind willkommen unter: webmaster@jahreiss.eu |
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